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Nordrhein-Westfalen: Viele Verletzte nach Einsturz von Zirkustribüne

Schock während der Zirkusvorstellung: Zuerst hatte es eine Frau in der letzten Reihe des Publikums in die Tiefe gerissen. Dann folgte die ganze Tribüne. Die Menschen erlitten Brüche, Prellungen und Abschürfungen.

Beim Einsturz einer Tribüne in einem Zirkuszelt sind am Samstag während der Vorstellung in Velbert bei Essen 16 Menschen verletzt worden, elf davon schwer. Unter den Verletzten seien viel Kinder und Jugendliche, Lebensgefahr bestehe aber für niemanden, berichtete ein Polizeisprecher. Warum das Stahlgerüst mit darauf montierten Holzbänken einstürzte, war zunächst unklar. Das Zirkuszelt war auf dem Schulhof einer städtischen Realschule aufgebaut und von Schülern für ein Zirkus-Projekt genutzt worden.

Nach Aussagen von Zeugen hatte die Vorstellung am Samstag gerade begonnen, als zunächst eine Frau auf der obersten Sitzreihe nach hinten gegen die Zeltplane gekippt und von dort auf den Boden hinabgestürzt war. Offenbar hatte sich ihre Sitzfläche aus der Verankerung gelöst.

Die Zuschauer blieben besonnen

Während die Frau betreut wurde, sei dann der restliche Teil der halbrunden Tribüne eingestürzt und habe etwa 100 Menschen, die dort gesessen hatten, mit sich gerissen. Sie stürzten bis zu zwei Meter tief und erlitten dabei überwiegend Brüche, Prellungen und Abschürfungen. Dank der Anwesenheit mehrerer Feuerwehrleute konnte eine Panik verhindert werden. Die Zuschauer seien besonnen geblieben, hieß es.

Das gemietete Zelt sei vor den Vorstellungen von der Bauaufsicht geprüft und abgenommen worden, sagte der Polizeisprecher. Am Donnerstag und Freitag hatten dort bereits zwei Vorführungen vor jeweils 280 Zuschauern ohne Zwischenfälle stattgefunden. Die Kriminalpolizei hat das Zelt beschlagnahmt und die Ermittlungen aufgenommen. (mpr/dpa)

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