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„Oller Oktober mit jeder Menge Regen“: Ab Donnerstag zieht der erste stärkere Herbststurm über Deutschland
Sturmböen, Regen und sinkende Temperaturen: Ab Donnerstag sorgt ein Herbststurm in Deutschland für ungemütliches Wetter. In Teilen sind orkanartige Böen möglich.
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Der Herbst zeigt jetzt seine ungemütliche Seite: Ab Donnerstag zieht ein kräftiger Sturm über Deutschland und wirbelt voraussichtlich bis zum Wochenende über weite Teile des Landes. „Dabei gibt es jede Menge Regen und sinkende Temperaturen, die im höheren Bergland in Schneefall münden“, sagte der Meteorologe Simon Trippler vom Deutschen Wetterdienst (DWD).
Im Westen und Südwesten bis zur Mitte könne es zu schweren Sturmböen kommen. In den südwestdeutschen und zentralen Mittelgebirgen sowie auf den Alpengipfeln seien sogar orkanartige Böen möglich.
Ab dem späten Nachmittag und am Abend ziehen schwere Sturmböen von der Eifel über das Rheinland bis ins südwestliche Niedersachsen. Gegen Freitagfrüh werden an der Nordsee Orkanböen mit Geschwindigkeiten um die 115 Kilometer pro Stunde sowie schwere Sturmböen im angrenzenden Binnenland erwartet. Die Höchsttemperaturen liegen laut DWD bei 13 bis 18 Grad.
Der DWD rechnet am Donnerstag mit schweren Sturmböen im Tiefland und Orkanböen auf Berggipfeln. Mit dem Tief gelangt allerdings noch einmal „ein Schub milderer Luft ins Land, sodass immerhin 12 bis 20 Grad erreicht werden, die sich bei starkem Wind aber schon kühler anfühlen“. In der Nacht zum Freitag bleibt es wolkig und regnerisch – die Temperaturen sinken auf minimal 11 bis 3 Grad, in Hochlagen bis zu 1 Grad.
Im Süden zieht in der Früh eine Kaltfront mit kräftigem Regen durch. Dabei kann es vom Vormittag bis zum Nachmittag auch blitzen und donnern. Auch von der Mitte bis in den Nordosten soll es ab der Mittagszeit vereinzelt Gewitter geben. Vom Südwesten und an den Alpen regnet es zeitweise kräftig. In der Nacht zum Freitag bleibt es wolkig und regnerisch – die Temperaturen sinken auf 11 bis 3 Grad, in Hochlagen bis auf 1 Grad.
Sting-Jet möglich
Am Freitag rechnet der Wetterdienst ebenfalls mit Sturmböen in weiten Teilen Deutschlands und mitunter auch orkanartigen Böen an der Nordsee – absehbar stärker als beim ersten Herbststurm im September. Möglich ist dann auch ein sogenannter Sting-Jet: Eine besondere Form eines Sturmtiefs, das auf einer meteorologischen Karte aussieht wie der Schwanz eines Skorpions, sagte der Meteorologe. Dabei löst sich die Kaltfront von den anderen Fronten ab und „schiebt Wind vor sich her“.
Sturmböen könnten dann noch deutlich heftiger ausfallen. Für das drohende Sturmtief sei die Bildung eines solchen Sting-Jets allerdings noch unsicher. Aktuelle Wettermodelle würden die Windgeschwindigkeiten wieder etwas schwächer ausrechnen.
Der Kieler Meteorologe Sebastian Wache prognostizierte für Schleswig-Holstein sogar Stürme von bis zu 140 Kilometern pro Stunde, berichtete „ndr.de“.
Neue Woche bleibt wechselhaft
Auch am Samstag überwiegen laut DWD die Wolken, dazu fällt gebietsweise Regen. Die Höchstwerte liegen zwischen 7 und 14 Grad. An der Nordsee sind weiterhin Sturmböen möglich, sonst wird es etwas ruhiger.
Auch am Sonntag wird es regnerisch – in höheren Lagen wird teils Schnee erwartet. Die Temperaturen erreichen 7 bis 13 Grad, in den Bergen rund 5 Grad. Dazu weht ein frischer, teils stürmischer Westwind. In Hochlagen und an der Nordsee sind Sturmböen möglich. In der Nacht bleibt es nass und windig, in Hochlagen fällt Schneeregen. Die Tiefstwerte liegen zwischen 7 und 2 Grad, an der Küste um 9 Grad.
Auch für die neue Woche stehen die Zeichen derzeit auf wechselhaftes und kühles Wetter. Nach einem „Goldenen Oktober“ bei viel Sonnenschein sieht es derzeit aber nicht aus, sagte Meteorologe Trippler – stattdessen eher nach einem „ollen Oktober“. (dpa/Tsp)
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