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Bucht im Westen der Algarve. (Symbolbild)

© dpa/Geraldine Friedrich/Archiv

Wetterdienst geht von Tornado aus: Frau stirbt bei schwerem Sturm in Portugal – mehrere Verletzte

Seit vier Tagen wüten schwere Unwetter in Portugal. Mittlerweile verzeichnen die Behörden drei Todesopfer. Bei einem Sturm an der Algarve könnte es sich um einen Tornado gehandelt haben.

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Bei einem heftigen Sturm ist im Urlaubsort Albufeira an der Südküste Portugals eine Frau ums Leben gekommen. Der Zivilschutz hatte zuvor zwei Schwerverletzte und einen Vermissten in der Stadt gemeldet.

Ferner berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Lusa unter Berufung auf den Zivilschutz, dass 19 Menschen leicht verletzt worden seien. Über mögliche ausländische Opfer ist nichts bekannt.

Der staatliche Wetterdienst geht davon aus, dass es sich bei dem Unwetter an der Algarve um einen Tornado gehandelt habe, berichtete Lusa weiter. Es seien aber noch weitere Überprüfungen notwendig.

Das Todesopfer und einen der Schwerverletzten gab es auf einem Campingplatz. Bei dem zweiten Schwerverletzten handelte es sich nach Angaben von Lusa um einen Hotelgast.

In einem Restaurant nahe Albufeira war laut Zivilschutz ein Dach eingestürzt. Im staatlichen TV-Sender RTP waren Autos mit zertrümmerten Scheiben, abgerissene Äste und starke Gebäudeschäden zu sehen.

Sturm „Claudia“ wütete in Portugal

In mehreren Regionen im Süden Portugals galten Sturmwarnungen. Bereits am Donnerstag waren bei schweren Unwettern zwei Rentner in Setubal südlich von Lissabon in ihrem überschwemmten Haus ums Leben gekommen.

Der Zivilschutz verzeichnete nach eigenen Angaben seit Mittwoch mehr als 3300 Einsätze wegen umgestürzter Bäume, Überschwemmungen oder anderen Unfällen infolge des Sturms „Claudia“.

Tornados, vor allem heftige, die Zerstörungen anrichten und lebensgefährlich sein können, sind an der Algarve zwar selten, aber nicht völlig unbekannt. Gerade im Herbst sind sie wahrscheinlicher, wenn Kaltluft aus dem Norden auf noch warme und feuchte Meeresluft trifft.

Im November 2012 fegte ein Tornado mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 Kilometern pro Stunde über die Algarve und hinterließ eine rund 300 Meter breite Schneise der Verwüstung. Damals wurden 13 Menschen verletzt. (dpa, AFP)

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