Panorama: Widerstand ist zwecklos. Oder?
Gestern Morgen surrten die FaxGeräte aller Berliner Oberschulen: Mit dem Gewicht seines Amtes appellierte Landesschulrat Hans-Jürgen Pokall an die Direktoren, doch um Himmels Willen bei der Auswertung der 90 000 ZehntklässlerVergleichsarbeiten mitzuziehen. Ausgelöst wurde das Schreiben durch den aufkeimenden Widerstand gegen die Online-Eingabe mehrerer Millionen Klausurdaten: Wie berichtet, müssen die Schulen die Daten an die Senatsverwaltung übermitteln, damit sie die Vergleichsarbeiten landesweit auswerten kann.
Gestern Morgen surrten die FaxGeräte aller Berliner Oberschulen: Mit dem Gewicht seines Amtes appellierte Landesschulrat Hans-Jürgen Pokall an die Direktoren, doch um Himmels Willen bei der Auswertung der 90 000 ZehntklässlerVergleichsarbeiten mitzuziehen. Ausgelöst wurde das Schreiben durch den aufkeimenden Widerstand gegen die Online-Eingabe mehrerer Millionen Klausurdaten: Wie berichtet, müssen die Schulen die Daten an die Senatsverwaltung übermitteln, damit sie die Vergleichsarbeiten landesweit auswerten kann. Einige Schulen haben darum gebeten, ein anderes Prozedere zu wählen. Das aber hat Pokall jetzt deutlich abgelehnt: Auch in anderen Bundesländern sei es üblich, dass die Lehrer selbst die Online-Eingabe leisten. Und er begründet, warum es derart viele Daten sein müssen: Anders sei es nicht möglich, für die Zukunft die Brauchbarkeit jeder einzelnen Aufgabe zu ermitteln und zu erfahren, was die Schüler landesweit können und wo Wissenslücken sind. Einige Schulen überlegen jetzt, ob sie die Dateneingabe den Kollegen aufbrummen, deren Schüler keinen Unterricht haben, weil sie für die mündlichen Abiprüfungen büffeln. sve
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