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Panorama: Wo Siebeck leidet: die Kantine des Bundestags

Potsdam Der Gastronomiekritiker Wolfram Siebeck macht sich ernsthafte Sorgen um die Ernährung deutscher Spitzenpolitiker. Nach einem Test der Berliner Bundestagskantine urteilte Deutschlands bekanntester Kochkritiker im Politikmagazin „Cicero“: „Hier herrscht die Lust am Untergang.

Potsdam Der Gastronomiekritiker Wolfram Siebeck macht sich ernsthafte Sorgen um die Ernährung deutscher Spitzenpolitiker. Nach einem Test der Berliner Bundestagskantine urteilte Deutschlands bekanntester Kochkritiker im Politikmagazin „Cicero“: „Hier herrscht die Lust am Untergang.“ Über einem „gebratenen Lachssteak, einem Haufen weißlicher Stäbchen, die zur Familie der Kohlrabi gehören“ und einem Haufen Reis machte Siebeck jene weiße, dicke Sauce aus, „welche die Mahlzeiten der Kindheit in Albträume verwandelt hat“. Doch es sollte für den Gourmet in Gestalt einer Kyritzer Hasenkeule noch schlimmer kommen: „Das Ding sieht aus wie der Ötzi. Genauso dunkelbraun, genauso ledern wie der prähistorische Gletscherwanderer.“ Grausamer Schlusspunkt war der Nachtisch: „Zweimal süßer Brei und ein Schüsselchen mit giftig-grüner Götterspeise.“ Siebecks erschütterndes Fazit: „Erwachsene essen das und diskutieren anschließend über die Gesundheitsreform.“ Falsche Ernährung wirke sich erst nach etwa zwanzig Jahren aus, weiß Siebeck und prophezeit: „In zwanzig Jahren sind die meisten Puddingesser in Rente wegen Frühinvalidität.“ ddp

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