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Die Zahl der so genannten Kleinen Waffenscheine ist 2021 gestiegen.

© dpa/Oliver Killig

Rund 740.000 kleine Waffenscheine: Zahl der Schreckschusswaffen in Deutschland gestiegen

2021 steigt die Zahl der Bürger in Deutschland, die eine Gas- und Schreckschusswaffe besitzen. Als Gründe dafür gelten Angst vor Überfällen und Imponiergehabe.

Die Zahl der Kleinen Waffenscheine ist in Deutschland einem Bericht zufolge erneut gestiegen. Ende Dezember 2021 waren im Nationalen Waffenregister 740.038 Kleine Waffenscheine - also Berechtigungen für Gas- und Schreckschusswaffen - vermerkt, wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) unter Berufung auf das Bundesinnenministerium berichtete. Das waren demnach etwa 34.500 mehr als ein Jahr zuvor.

Dies seien knapp fünf Prozent mehr als 2020. Der Zuwachs flacht der Zeitung zufolge allerdings etwas ab: Ein weiteres Jahr zuvor waren es demnach noch plus sechs Prozent gewesen.

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Allein in Berlin waren 2019 mehr als 50.000 Schusswaffen in privatem Besitz. Ende des Jahres 2018 waren in der Hauptstadt genau 50.290 Pistolen und Gewehre registriert.

Der sogenannte Kleine Waffenschein berechtigt dazu, Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen in der Öffentlichkeit bei sich zu tragen. Seit der Kleine Waffenschein 2003 eingeführt wurde, steigt den Angaben zufolge jedes Jahr die Zahl der Menschen, die ihn beantragen.

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Als Gründe für die Zunahme gelten Angst vor Einbrüchen und Überfällen, aber auch Imponiergehabe. Die Polizei warnt eher vor dieser Art von Selbstschutz.

Der Vize-Vorsitzende der Polizeigewerkschaft GdP, Jörg Radek, sagte der „NOZ“: „Zu glauben, dass der Einsatz einer Schreckschusswaffe oder etwa auch Pfefferspray schnell dazu führen kann, eine Situation zu entschärfen, ist ein gefährlicher Trugschluss.“ Manchmal bewirkten Gas- und Schreckschusswaffen genau das Gegenteil. (dpa)

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