
© dpa / Matthias Hiekel
Polizei ermittelt: Unbekannte verübten Brandanschlag auf geplante Flüchtlingsunterkunft in Sachsen
Am Freitagmorgen brach im „Spreehotel“ in Bautzen ein Feuer aus, Verletzte gibt es keine. Sachsens Innenminister geht von einem fremdenfeindlichen Angriff aus.
Stand:
Unbekannte haben am Freitagmorgen auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Sachsen einen Brandanschlag verübt. Der Brand sei im Innern des „Spreehotels“ in Bautzen ausgebrochen, nachdem die Täter Fensterscheiben eingeworfen hatten. Vier Menschen, die im Haus übernachteten, blieben dem Landeskriminalamt in Dresden zufolge unverletzt. Die Feuerwehr löschte den Brand.
Das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum (PTAZ) im LKA Sachsen hat die Ermittlungen übernommen. Wer die Brandsätze in das „Spreehotel“ geworfen habe, sei noch nicht bekannt. Auch zum Schaden konnte das Landeskriminalamt zunächst keine Angaben machen. Das Gebäude ist weiträumig abgesperrt.
Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) hat den Brandanschlag scharf verurteilt. „Aus Hass Häuser anzuzünden, weil man Geflüchtete nicht in seiner Nähe haben möchte, ist zutiefst primitiv und menschenverachtend. Das ist gerade in der aktuellen Lage nicht die Grundhaltung der Sächsinnen und Sachsen“, hieß es am Freitag in einer Mitteilung.
„Wir müssen von einem fremdenfeindlichen Brandanschlag ausgehen“, so Schuster. In dem Hotel hätten bereits in der Vergangenheit Geflüchtete Zukunft gefunden. Gerade sei es dafür vorbereitet worden, geflüchtete Familien aufzunehmen. (dpa)
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