
© REUTERS/Vincent Bado
Neues Gesetz in Burkina Faso: Homosexuelle Handlungen werden verboten
Queere Menschen werden in vielen Ländern Afrikas strafrechtlich verfolgt. Jetzt gehört auch Burkina Faso zu dieser Staatengruppe.
Stand:
Das Parlament in Burkina Faso hat ein Gesetz verabschiedet, das „homosexuelle Praktiken“ verbietet und Haftstrafen von bis zu fünf Jahren vorsieht.
Als Mindeststrafe seien zwei Jahre Haft plus Geldstrafen vorgesehen, teilte Justizminister Edasso Rodrigue Bayala mit. Wiederholungstäter ohne einheimische Staatsangehörigkeit würden des Landes verwiesen. Der westafrikanische Sahel-Staat mit rund 23 Millionen Einwohnern wird seit einem Putsch 2022 von einer Militärjunta regiert.
Junta-Chef Ibrahim Traoré muss RFI zufolge das Verbot noch in Kraft setzen. Es sieht zudem vor, Ausländer, die wegen Homosexualität verurteilt wurden, bei einem weiteren Verstoß gegen das Gesetz des Landes zu verweisen, wie Justizminister Edasso Rodrigue laut einem Bericht erklärte.
In vielen afrikanischen Staaten werden der Rechte von LGBTQ+-Menschen missachtet. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wird Homosexualität in mehr als 30 der 54 afrikanischen Länder strafrechtlich verfolgt. (dpa/epd)
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