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Seyran Ateş und ihre queerfreundliche Moschee in Berlin: „Wir werden in diesem Jahr keine Regenbogenflagge hissen“
Seit Jahren werden Seyran Ateş und ihre Moschee bedroht, Islamisten planten einen Anschlag. Im Interview spricht die Imamin und Frauenrechtlerin über ihr Engagement für LGBTIQ, die Pride-Saison – und Queerfeindlichkeit unter Muslimen.
Stand:
Frau Ateş, am 20. Oktober mussten Sie Ihre liberale Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Moabit vorerst schließen, weil Islamisten einen Anschlag planten. Wie geht es Ihnen heute? Wie sicher fühlen Sie sich in Berlin?
Ich habe gelernt, mit Bedrohungen zu leben. Wenn ich jeden Tag verzweifeln würde, würde ich tatsächlich durchdrehen und mich sehr unglücklich fühlen. Das tue ich nicht. Ich versuche immer noch jeden Tag schöne Dinge zu erleben und denke, heute könnte mein letzter Tag sein. Das ist meine Lebenseinstellung. Ich versuche, mit all meinen Möglichkeiten und Mitteln, gegen solche in meinen Augen irren Gruppierungen und Menschen vorzugehen.
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