
© Samuel Dore/Netflix/dpa
Netflix-Serie: Die dritte Staffel von „Heartstopper“ ist romantisch und ernst
Die queere Serie „Heartstopper“ bleibt auch in der neuen Staffel romantisch bis schnulzig, schlägt aber zugleich ernste Töne an. Mentale Probleme bringen manche Figuren an ihre Grenzen.
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Die Lovestory um das Teenager-Pärchen Nick und Charlie geht in die dritte Runde. Die britische Serie „Heartstopper“ bleibt sich auch in der neuen Staffel, die ab Donnerstag bei Netflix verfügbar ist, treu. Warmherzig und unaufgeregt erzählen die acht Episoden von einer diversen Schulclique und ihren Problemen im Leben.
Am Ende der zweiten Staffel sind die Teenager Charlie (Joe Locke) und Nick (Kit Connor) glücklich verliebt, Nick hat sich inzwischen bei Familie und Freunden geoutet. In der dritten Staffel schlägt die hochgelobte Coming-of-Age-Serie auch ernste Themen an.
Charlies Essstörung wurde bereits angedeutet, jetzt wird sie zum Hauptthema. Dabei wird die mentale Verfassung des früher gemobbten Teenagers auch bildlich in Szene gesetzt. So verdunkelt sich die Umgebung immer wieder, etwa wenn Charlie beim Essen vor einem vollen Teller sitzt und keinen Happen runterbekommt.
Charlie hat das nächste Coming-out bei seinen Eltern
Einer der berührendsten Momente zeigt, wie der Jugendliche seinen Eltern von seinem Zustand erzählt. „Ich will wieder gesund werden“, schluchzt Charlie. Freund Nick hält ihm dabei die Hand.
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Auch die Sorgen und Ängste vor dem ersten Mal stehen im Fokus der Staffel. Außerdem hat Tara mit Panikattacken zu kämpfen, Elle wird mit Transfeindlichkeit konfrontiert, Bücherwurm Isaac erzählt der Clique von seiner Asexualität und Nick macht sich auf die Suche nach der passenden Universität.
„Heartstopper“ bleibt eine romantisch-schnulzige Coming-of-Age-Serie mit viel Herz und Empathie für ihre Figuren, muss diesmal aber ohne Oscar-Preisträgerin Olivia Colman („The Favourite“) auskommen. Wegen Terminproblemen konnte die Britin nicht erneut in die Rolle von Nicks fürsorglicher Mutter schlüpfen. Ihr Fernbleiben wird in der Serie nicht weiter erwähnt. Dafür bekommt der Sohnemann diesmal Ratschläge von seiner Tante.
Mutmacher für queere Jugendliche
Die Geschichte um Charlie und Nick, die auf Webcomics und der Graphic Novel von Alice Oseman basiert, ist gerade für queere Jugendliche ein Mutmacher – vor allem in einer aktuell zerrissenen Gesellschaft, in der Homo- und Transphobie wieder zunehmen und CSD-Paraden angegriffen werden.
Für die Hauptdarsteller hat sich seit dem Erfolg von „Heartstopper“ beruflich einiges getan: Der 20-jährige Connor gab kürzlich sein Broadway-Debüt im Stück „Romeo & Julia“, der gleichaltrige Locke ergatterte eine lukrative Rolle in der neuen Marvel-Serie „Agatha All Along“. Amüsanterweise lehnt seine Rolle Charlie sämtliche Marvel-Filme kategorisch ab – was er auch in der neuen Staffel mehrfach deutlich macht. (dpa)
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