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Doppelherz. Gleiches Recht für alle Liebenden fordert dieses Wandbild.

© dpa

Berlins CDU und die Ehe für alle: Streit gehört dazu

Ein Brief dagegen, ein anderer dafür. Die Berliner CDU führt eine Debatte zur Ehe für alle. Man kann ahnen, wie es ausgeht. Ein Kommentar

Ein Kommentar von Werner van Bebber

Manchmal geht es doch – das mit der „modernen Mitgliederpartei“. In der Berliner CDU ist der innerparteiliche Streit über die „Ehe für alle“ in vollem Gange. Angetrieben wird er durch einen offenen Brief mit der konservativen Position der Gegner einer Eheöffnung. Ihm soll ein Brief mit den Argumenten der CDU-internen Befürworter folgen. Gut, dass es Streit um einen der letzten Grundwerte der Union gibt, den die Gegner der Ehe für alle mit den Worten „Ehe und Lebenspartnerschaft: gleichwertig, aber nicht gleich“ ausdrücken.

Gemeint ist der Unterschied zwischen der Verantwortungsgemeinschaft zweier homosexueller Partner und der familiären Gemeinschaft von Frauen und Männern, in der es fast immer, früher oder später, um Kinder geht. Im ersteren Fall gibt es genügend Anlässe zur vertieften Debatte: über Grundwerte und Gleichheitsdogmen, über den Sinn des Bewahrens von Gegensätzen und darüber, wie weit man Verbindungen gleichstellen kann, die verschieden sind und bleiben. Man kann in Berlin durchaus ahnen, dass sogar in der bürgerlichsten der Parteien das Votum letztlich zugunsten der Öffnung der Ehe ausfallen wird. Der Streit darüber gehört zum Weg dorthin.

Den offenen Brief der Gegner der Ehe für alle in der Berliner CDU finden Sie hier.

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