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Das Wrack eines deutschen Kriegsschiffs aus dem Zweiten Weltkrieg ist in der Donau zu sehen.

© dpa/Darko Vojinovic

Sinkender Wasserstand ermöglicht Bergung: Serbien zieht deutsches Schiffswrack aus Nazi-Zeit aus Donau

Vor 80 Jahren hat Nazi-Deutschlands Armee auf dem Rückzug vor den Sowjet-Truppen mehr als 200 Schiffe am Unterlauf der Donau versenkt. Serbien hat nun eines dieser Wracks geborgen.

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Relikte der deutschen Armee aus dem Zweiten Weltkrieg wurden nach 80 Jahren geborgen: Erstmals haben Serbiens Behörden eines von mehr als 200 Schiffswracks aus der Donau gezogen, die die Marine Nazi-Deutschlands dort im August 1944 versenkt hatte. Das teilte Serbiens Minister für Verkehr und Infrastruktur, Goran Vesic, in sozialen Medien mit.

Zunächst werde untersucht, ob sich weiter Sprengstoff an Bord des Wracks befindet, danach werde dieses der Öffentlichkeit gezeigt, sagte der Minister weiter. Insgesamt wolle Serbien 21 dieser Wracks aus der Donau bergen. Das Projekt wird mit EU-Krediten finanziert.

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Bei sinkendem Wasserstand der Donau aufgrund von sommerlicher Hitze und Dürre ragen immer wieder Teile dieser Wracks aus dem Fluss heraus. Sie erschweren seit acht Jahrzehnten die Schifffahrt auf diesem Abschnitt der Donau nahe dem Ort Prahovo. Die Donau bildet hier die Grenze zu Rumänien.

Im August 1944 war die sowjetische Rote Armee auf dem Vormarsch Richtung Westen und kontrollierte bereits das Eiserne Tor an der Donau, das flussaufwärts von Prahovo liegt. Der ursprünglich geplante Rückzug der deutschen Donau- und Schwarzmeerflotte über diesen Fluss war damit nicht mehr möglich. Deswegen ordnete der dafür verantwortliche deutsche Konteradmiral Paul Willy Zieb an, dass die mehr als 200 Kriegs- und Frachtschiffe in der Donau versenkt werden.

Die etwa 8.000 Soldaten und Zivilisten an Bord flohen großteils zu Fuß vor den anrückenden Sowjets. Einige der damals versenkten Schiffe waren bereits kurz nach Kriegsende aus dem Fluss entfernt worden. (dpa)

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