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„Sterben gehört dazu“: Ein Truppenpsychologe über den Soldatenberuf
Er war in Bosnien, Afghanistan, Mali, betreute Soldaten im Einsatz. Truppenpsychologe René Klein über Lebensgefahr, zitternde Knie und Tapferkeit als Tugend.
Stand:
Herr Klein, Sie arbeiten seit mehr als 20 Jahren als Psychologe bei der Bundeswehr. Wie ist die Stimmung in der Truppe, seit durch den Überfall Russlands auf die Ukraine die Möglichkeit im Raum steht, dass sie womöglich wieder in einen Krieg ziehen müssen?
In letzter Zeit ist wieder klarer geworden, wofür Soldaten da sind. Und primär sind sie eben für die Landesverteidigung da. Ich glaube, das schärft den Fokus der Soldaten. Manche sagen: Jetzt haben wir wieder ein Ziel, auf das wir hintrainieren können. Soldatinnen und Soldaten arbeiten hart, werden immer besser – damit sie die gelernten Fähigkeiten nie anwenden müssen. Das ist das Paradoxe am Beruf.
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