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Eine Frau geht am 05.01.2023 am Ostbahnhof in München an einem digitalen Fahndungsplakat vorbei.

© dpa/Peter Kneffel

Toter Junge in Donau: Interpol weitet Ermittlungen aus – Fall nach mehr als einem Jahr nicht aufgeklärt

Im Mai 2022 wurde eine Kinderleiche in der Donau entdeckt. Wer der Junge war und was hinter der Tat steckt, ist weiter unklar. Interpol hofft nun auf Hinweise aus dem Ausland.

Stand:

Die internationale Polizeibehörde Interpol weitet die Ermittlungen nach dem Fund eines toten Jungen in der Donau aus. Auf Anfrage der deutschen Behörden sei ein Aufruf an die 195 Interpol-Mitgliedsstaaten verschickt worden, um Informationen zur Identifizierung des toten Jungen zu bekommen.

Dabei wurde auch eine Rekonstruktion des Gesichts des Jungen versendet, die im Herbst 2022 erstellt worden war.

Auch ein Jahr später kein Durchbruch

Trotz einer Suche durch das Bundeskriminalamt mit Anzeigen auf Infobildschirmen und einem Beitrag in der ZDF-Fernsehsendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ hatten die Ermittler auch mehr als ein Jahr nach dem Fund der Leiche keinen Durchbruch vermelden können.

Ein Kanufahrer hatte den Leichnam am 19. Mai 2022 bei Großmehring östlich von Ingolstadt in Bayern entdeckt und an Land gebracht.

Vermutlich wurde der Junge umgebracht

Der Junge, dessen genaue Todesursache weiter unklar blieb, war in Plastik eingewickelt und mit einem Pflasterstein im Fluss versenkt worden. Es wird vermutet, dass der Junge umgebracht wurde.

Im Juli 2022 wurde davon ausgegangen, dass der Leichnam zwischen Ingolstadt und Vohburg im Bereich zwischen zwei Staustufen in den Fluss geworfen wurde. Es könnte sogar sein, dass das tote Kind von einer Brücke der viel befahrenen Autobahn 9 hinabgeworfen wurde, hieß es.

Man werde nun alle Kapazitäten der Behörde einsetzen, um den Jungen zu identifizieren, „egal ob er ein Opfer von Menschenhandel, einer Entführung oder einer Gewalttat war“, sagte Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock.

Wer glaube, dass der Junge ein Mitglied seiner Familie gewesen sein könne, könne über nationale Polizeibehörden und Interpol mit einem neuen Tool einen DNA-Verwandtschaftsabgleich vornehmen lassen. (dpa)

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