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Jimmy Kimmel am 24. September 2025

© AFP/Randy Holmes

„Trump hat Millionen gezwungen, die Show zu sehen“: Jimmy Kimmel verzeichnet höchste Einschaltquote seit zehn Jahren – trotz Sender-Boykotts

Die auf Druck der US-Regierung kurzzeitig abgesetzte Sendung des Moderators hat bei ihrer erneuten Ausstrahlung einen Zuschauerrekord erzielt. Kimmel witzelte deswegen über Trump. 

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Zuschauerrekord bei der Late-Night-Show von Jimmy Kimmel: Die auf Druck der US-Regierung kurzzeitig abgesetzte Sendung des Moderators hat bei ihrer erneuten Ausstrahlung die höchsten Einschaltquoten seit zehn Jahren erreicht. Dies teilte der Disney-Konzern am Mittwoch mit. Demnach sahen ersten Zahlen zufolge am Dienstag mehr als sechs Millionen Menschen die Sendung. Weitere 26 Millionen Menschen hätten Kimmels Eingangsstatement in den Onlinemedien aufgerufen, erklärte Disney.

Im Vergleich dazu sahen die Show „Jimmy Kimmel Live“ während der gesamten Saison 2024/25 durchschnittlich 1,42 Millionen Zuschauer. Damit hat sich die Zuschauerzahl bei der Sendung am Dienstag mehr als vervierfacht – obwohl mehrere Medienunternehmen erklärt hatten, Kimmels Late-Night-Show nicht wieder auszustrahlen, und sie somit laut Disney für fast ein Viertel der US-Haushalte nicht verfügbar war.

Als scharfer Kritiker von Trump bekannt

Kimmel hatte dem Lager von US-Präsident Donald Trump in seiner vorherigen Sendung vorgeworfen, sich die Ermordung des ultrarechten Aktivisten Charlie Kirk politisch zunutze zu machen. Er hatte über den mutmaßlichen Attentäter und Trumps Maga-Bewegung gesagt: „Die Maga-Gang versucht verzweifelt, diesen Jungen, der Charlie Kirk ermordet hat, als alles andere als einen der ihren darzustellen, und sie tut alles, um daraus politisches Kapital zu schlagen.“

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Kimmel, der als scharfer Kritiker Trumps bekannt ist, hatte mit seinen Äußerungen zum Attentat auf Kirk für Wut im Trump-Lager gesorgt. Nach einer Drohung der Trump-nahen Spitze der Medienaufsichtsbehörde FCC mit einem Lizenzentzug für ABC verkündete der Sender in der vergangenen Woche das Aus für Kimmels Show auf „unbestimmte Zeit“. Trump feierte das als „großartige Nachricht“. Nach massiver Kritik kündigte der ABC-Mutterkonzern Disney aber an, die Show am Dienstag doch fortzusetzen.

Das Vorgehen der US-Regierung, „einen Comedian zum Schweigen zu bringen, den der Präsident nicht mag, ist anti-amerikanisch“, sagte Kimmel am Dienstag in seinem langen und emotionalen Eröffnungsmonolog.

Der Präsident der Vereinigten Staaten habe „sehr deutlich gemacht, dass er mich und die Hunderte von Menschen, die hier arbeiten, aus unseren Jobs entlassen sehen will“, attackierte er US-Präsident Donald Trump. Trump freue sich darüber, dass US-Bürger ihre Existenzgrundlage verlören, „weil er keinen Spaß versteht“.

Vor der Rückkehr der Show auf Sendung hatte Trump vor Journalisten gesagt, Kimmel habe „kein Talent“. „Er hatte keine Einschaltquoten“, sagte er. „Nun“, witzelte Kimmel in der Show am Dienstagabend. „Heute Abend habe ich welche.“

Über Trump sagte der Moderator: „Er hat sein Bestes versucht, um mich abzusetzen. Stattdessen hat er Millionen von Menschen dazu gezwungen, die Show zu sehen.“ Unter tosendem Applaus im Studio fügte er hinzu: „Das ist gewaltig nach hinten losgegangen.“ (Tsp/AFP)

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