Ein Toter und fünf Verletzte: Auto rast in Menschengruppe vor Sparkasse am Hamburger Jungfernstieg

Bei einem schweren Verkehrsunfall am Hamburger Jungfernstieg ist ein Mensch gestorben. Insgesamt fünf weitere Menschen kamen ins Krankenhaus, wie die Polizei in der Hansestadt am Dienstag mitteilte. Ein Auto war aus noch ungeklärter Ursache bis auf den Gehweg gefahren, kollidierte mit den draußen stehenden Stühlen eines Restaurants sowie einem dort parkenden Transporter und rammte schließlich die Eingangstüren einer Sparkassenfiliale.

Dort kam es zum Stehen. Durch die Wucht des Aufpralls bewegte sich nach Polizeiangaben der Transporter und erfasste einen Fußgänger. Der 39 Jahre alte Mann wurde reanimiert und kam in eine Klinik, wo er an seinen schweren Verletzungen starb.

Der Beifahrer des Transporters, ein 23-Jähriger, sei schwer verletzt worden. Es bestehe aber keine Lebensgefahr. Der 18 Jahre alte Autofahrer und sein Beifahrer, ein 52-Jähriger, seien bei dem Unfall leicht verletzt worden, ebenso ein Passant. Der 29-Jährige sei auf dem Gehweg von umherfliegenden Teilen eines Blumenkübels getroffen worden. Eine Augenzeugin sei mit einem Schock ins Krankenhaus gebracht worden.

Der Unfall ereignete sich gegen 10.15 Uhr. Die Feuerwehr war mit mehr als 50 Kräften vor Ort. Die Polizei begann mit Ermittlungen, wobei sie auch eine Drohne und einen 3D-Scanner nutzte. Auch ein Sachverständiger zur Unfallrekonstruktion war beteiligt. Das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes übernahm die psychosoziale Akutbetreuung von Menschen vor Ort.

So kam es zum Unfall

• Laut ersten Erkenntnissen der Polizei fuhr der Fahrer eines Mercedes auf den Gehweg des Jungfernstieges/ Reesendamm.
• Er kollidierte mit der Außenbestuhlung eines Restaurants und einem parkenden VW Transporter. Letzterer erfasste einen Fußgänger und verletzte ihn lebensgefährlich.
• Schließlich durchschlug der Mercedes die Eingangstüren einer Bankfiliale und kam so zum Stehen.

Die Feuerwehr war mit mehr als 50 Kräften vor Ort, hieß es zunächst. Einem Feuerwehrsprecher zufolge soll es etwa 25 Ersthelfer oder Augenzeugen gegeben haben. Auch die Polizei war am Jungfernstieg. (AFP/dpa/Tsp)