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Das Palisades Feuer im Januar

© REUTERS/Ringo Chiu

War ein Uber-Fahrer schuld?: Mutmaßlicher Brandstifter von Großfeuer in Los Angeles festgenommen

Neun Monate nach einem tödlichen Waldbrand rund um Los Angeles haben die Behörden einen mutmaßlichen Brandstifter festgenommen. Er soll in der Neujahrsnacht das Palisades-Feuer gelegt haben, das tausende Häuser zerstörte und 12 Menschen tötete.

Stand:

Neun Monate nach dem verheerenden Feuer in einem Nobelvorort von Los Angeles haben die Behörden einen mutmaßlichen Brandstifter festgenommen. Der 29-jährige Verdächtige Jonathan R. sei wegen des Vorwurfs der Zerstörung von Eigentum durch Feuer in Gewahrsam genommen worden, sagte der kalifornische Staatsanwalt Bill Essayli am Mittwoch. Die Festnahme sei in Florida erfolgt.

Der Klageschrift zufolge hat „die Rücksichtlosigkeit einer einzelnen Person eines der schlimmsten Feuer verursacht, das Los Angeles je erlebt hat und das zu Tod und großflächiger Zerstörung in Pacific Palisades führte“, sagte Essayli.

In der Silvesternacht gezündelt

Der Verdächtige arbeitete demnach als Fahrer für den Taxi-Dienst Uber. Mutmaßlich habe er das Feuer in der Silvesternacht kurz nach Mitternacht an einem beliebten Wanderweg gelegt, kurz nachdem er Gäste im Nobelvorort Pacific Palisades abgesetzt habe. Auch hatte er zunächst noch versucht, einen ehemaligen Freund zu kontaktieren, was aber nicht gelang. Anschließend hörte er laut den Ermittlern den melancholischen französischen Rap-Song „Un Zder, Un The” von Josman, in dessen Musikvideo der Sänger Dinge anzündet. Das Video soll er sich in den Vortagen mehrfach angeschaut haben.

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GPS-Daten zufolge habe sich der Mann rund zehn Meter vom Brandherd aufgehalten, als er versucht habe, das Feuer zu melden, sagten die Ermittler. Später schaute er von einem Hügel aus dem Brand und den Löscharbeiten zu. Die Ermittler zeigten zudem Bilder, die der Verdächtige in den Wochen vor seiner Tat mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) hergestellt haben soll. Darin war zu sehen, wie eine Stadt in Flammen aufgeht. Über ein mögliches Motiv sei bisher nichts bekannt. Möglicherweise fühlte sich R. in der Nacht einsam und verzweifelt.

Der Brand in Pacific Palisades war zunächst von der Feuerwehr eingedämmt worden, glomm jedoch am Boden weiter und wurde mutmaßlich durch starken Wind rund eine Woche später wieder angefacht. Das Palisades-Feuer breitete sich weiter nach Westen bis nach Malibu aus. Zwölf Menschen wurden getötet und tausende Häuser zerstört.

Diese KI-Bilder hatte R. angefertigt

© REUTERS/Daniel Cole

Im Januar hatten drei Wochen lang mehrere verheerende Brände im Großraum Los Angeles gewütet. Dabei kamen insgesamt 31 Menschen ums Leben, mehr als 160.000 Gebäude wurden zerstört. (AFP/jmi)

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