Was private Pflege wirklich bedeutet: „Du musst keine Angst haben, in deinem Alter wirst du ganz leicht sterben“
Bachmann-Preisträgerin Helga Schubert kümmert sich um ihren pflegebedürftigen Mann Johannes Helm. In ihrem Buch schildert sie schlaflose Nächte, Verzweiflung – und Glück. Ein Besuch bei den Paar in Neu Meteln.
Frau Schubert, Sie hatten nach Ihrem Bestseller „Vom Aufstehen“ bereits einen Vertrag über ein neues Buch, das von Ihren beiden Großmüttern handeln sollte. Warum haben Sie Ihre Pläne geändert und über die Pflege Ihres 96-jährigen Ehemanns, des Malers und Psychologieprofessors Johannes Helm, geschrieben?
Schubert: Weil ich über nichts anderes nachdenken konnte. Als mich mein Mann auf einmal nicht mehr erkannte, war das für mich viel existenzieller als die Lebensentwürfe meiner beiden Großmütter. Mein Mann hatte immer einen sehr großen Einfluss auf mich ausgeübt, in vielem war er ein Gradmesser für mich.
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