zum Hauptinhalt
Korruption ist noch immer ein Männerdelikt.

© Gestaltung: Tagesspiegel/Seuffert | Getty Images, freepik

Tagesspiegel Plus

Wie Menschen korrupt werden: „Hohe Summen senken die moralische Hemmschwelle“

Korruptionsexpertin Kristina S. Weißmüller über die Psychologie der Bestechlichkeit, gefährliche Grauzonen und erfolgreiche Gegenstrategien.

Von Barbara Nolte

Frau Weißmüller, Sie forschen zur Psychologie der Korruption. Gibt es Typen, die besonders anfällig sind?
Nein. Abgesehen von den ganz wenigen, die stark soziopathische, narzisstische und psychopathische Persönlichkeitsstrukturen haben und deshalb ein geringes Unrechtsbewusstsein. Das ist aber höchstens ein Bruchteil von einem Prozent der Gesamtbevölkerung. Sonst kann ich nicht erkennen, dass bestimmte Charaktere besser gefeit sind vor Bestechungsversuchen als andere. Frauen sind auch nicht weniger korrupt als Männer.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true