
© Getty Images/E+
Wie teilt man ein Erbe gerecht auf?: „Sobald ein Mensch stirbt, wächst die Gier“
Jährlich werden hierzulande 62 Milliarden Euro vererbt. Oft begleiten Streit und Missgunst die Nachlassübertragung. Ein Erbrechtsanwalt über seine krassesten Fälle – und die größten Konfliktpunkte.
Stand:
Herr Geigenmüller, Deutschland ist das Land der Erben. Wie oft kommt es zu Streit, wenn ein Vermögen in andere Hände wechselt?
Sobald ein Mensch stirbt, wächst die Gier. Außerdem tauchen urplötzlich Personen auf und erheben Ansprüche aufs Erbe, von denen niemand zuvor etwas gehört hatte. So war es zum Beispiel bei einem Herrn, den wir vertreten haben, der sich als alleiniger Erbe seiner Mutter wähnte. Nach deren Tod hatte er sich das verbliebene Geld aufs eigene Konto überwiesen. Da tauchte plötzlich die Tochter des letzten Partners der Verstorbenen auf. Sie verwies auf ein handschriftliches Testament, wonach sie die Hälfte des Erbes beanspruchen könne. Unser Mandant fiel aus allen Wolken.
- showPaywall:
- true
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- true