zum Hauptinhalt
Für Volkswagen und das Jointventure SAIC Volkswagen Automotive ist China der wichtigste Markt.

© p-a/Andy Wong/AP/dpa

Tagesspiegel Plus

Wirtschaftliche Abhängigkeit von China: „Es ist höchste Zeit für ein Ende der Naivität“

Noch nie haben deutsche Unternehmen so viel in China investiert wie im ersten Halbjahr 2022. Eine gefährliche Entwicklung, sagt IW-Volkswirt Jürgen Matthes.

Herr Matthes, im ersten Halbjahr 2022 haben deutsche Unternehmen so viele Direktinvestitionen in China getätigt wie nie zuvor. In einem Bericht schreiben Sie: „Mit Vollgas in die falsche Richtung.“ Warum?
Spätestens wenn wir von einer „Zeitenwende“ sprechen, müsste uns auffallen, wie riskant es ist, dass wir unsere ohnehin große Abhängigkeit von China noch verstärken. Am Beispiel Russland sehen wir, wie schnell wirtschaftliche Abhängigkeiten bei geopolitischen Konflikten instrumentalisiert werden können, in diesem Fall Gas. Bei China bewegen wir uns schwungvoll und auf breiter Basis noch tiefer hinein. Vor dem Hintergrund eines möglichen chinesischen Überfalls auf Taiwan ist das problematisch.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true