
© dpa/Emrah Gurel
Zentrum von Istanbul abgeriegelt: Gouverneur in der Türkei verbietet Pride-Parade
Aktivisten wollten wie jedes Jahr in der türkischen Metropole für LGBTQ-Rechte demonstrieren. Die Verwaltung spricht von einem nicht genehmigten Protestmarsch „illegaler Gruppen“.
Stand:
Der Istanbuler Gouverneur hat die diesjährige Pride-Parade in Istanbul verboten und das Stadtzentrum abriegeln lassen. Die Veranstaltung werde nicht genehmigt, teilte das Gouverneursamt am Sonntag ohne Begründung mit. „Illegale Gruppen“ hätten zu einem nicht genehmigten Protestmarsch aufgerufen, hieß es lediglich.
Die Gegend rund um den zentralen Taksim-Platz sei für den Verkehr gesperrt worden und der Fußgängerverkehr werde kontrolliert. Schon am Vorabend hatte die Polizei (oben Foto aus 2023) Sperrgitter im Zentrum errichtet.
Aktivisten hatten zu der Demonstration für die Rechte von schwulen, bisexuellen, transidenten und queeren Menschen (LGBTQ) aufgerufen. Seit Jahren versucht die Regierung, die jährliche Pride-Parade zu verhindern. Im vergangenen Jahr waren zahlreiche Menschen festgenommen worden.
Homosexuelle Beziehungen sind in der Türkei nicht verboten. Vertreter der Regierung und Präsident Recep Tayyip Erdogan äußern sich jedoch immer wieder offen LGBTQ-feindlich. (dpa)
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