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Ärzt:innen verschreiben so viele Medikamente wie nie: Im Durchschnitt haben Erwerbstätige 2022 296 Tagesdosen verschrieben bekommen (Symbolbild).

© imago/Michael Eichhammer

269 Tagesdosen pro Person und Jahr: Ärzte haben 2022 Rekordmenge an Medikamenten verschrieben

Besonders häufig wurden Herzkreislaufmedikamente verordnet. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Menge mehr als verdoppelt.

Stand:

Im Jahr 2022 haben Ärzt:innen eine Rekordmenge an Arzneimitteln verschrieben. Jeder Erwerbstätige bekam im vergangenen Jahr im Schnitt 269 Tagesdosen, wie aus dem am Dienstag in Hamburg veröffentlichten sogenannten Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) hervorgeht. Im Jahr 2000 waren es noch 201 Tagedosen pro TK-Versichertem.

Zu den am häufigsten verschriebenen Arzneimitteln gehörten demnach Herzkreislaufmedikamente wie etwa Blutdrucksenker mit 102 Tagesdosen. Dahinter folgten Medikamente gegen Magen- und Darmbeschwerden sowie Sodbrennen mit 36 Tagesdosen.

Das dritthäufigste Arzneimittel waren Medikamente für das Nervensystem - zum Beispiel Antidepressiva - mit 27 Tagesdosen.

„Bei den Herzkreislaufmedikamenten beobachten wir seit Jahren einen fast durchgehenden stetigen Zuwachs“, erklärte TK-Vorstandschef Jens Baas. „Hier hat sich das Verschreibungsvolumen seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt.“

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Hintergrund seien neben dem demografischen Wandel auch Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung. Laut Statistischem Bundesamt hätten mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland Übergewicht - Tendenz steigend. Auch Stress könne Bluthochdruck begünstigen.

Ein gesunder Lebensstil trage „wesentlich dazu bei, das Risiko für Herzkreislauferkrankungen zu reduzieren“, mahnte Baas.

Herzkreislauferkrankungen nehmen auch im Zuge des Klimawandels zu. An Hitze kann sich der Mensch nur begrenzt anpassen. Auch die Psyche leidet angesichts der veränderten Umweltbedingungen und dem Verlust von Heimat, Natur und Lebensraum

In der TK sind nach eigenen Angaben rund 5,6 Millionen Menschen versichert, neben Erwerbstätigen auch Empfänger:innen von Arbeitslosengeld. (tsp/AFP/KNA)

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