Gesundheit: Adlershofer Chemiker fürchten um Existenz
Förderanteil von Land und Bund immer noch offen
Das Institut für Angewandte Chemie in BerlinAdlershof (ACA) sieht seine Existenz bedroht. Hintergrund sind Streitigkeiten zwischen dem Bund und dem Land Berlin um die Finanzierung. Beide finanzieren das Institut bisher mit je 2,5 Millionen Euro. Nun fehlen dem Institut für das kommende Jahr rund 750000 Euro, die Berlin in seinem Etat nicht mehr vorsieht, teilte das ACA mit.
Das Institut nimmt zwar in großem Umfang Drittmittel durch Forschungsaufträge ein – nach Angaben der Einrichtung sollen es sogar über 50 Prozent der Gesamtfinanzierung sein. Das Land Berlin ist so knapp, dass es künftig lediglich Fördermittel aus dem Europäischen Regionalfonds weiterleiten kann. Nun soll der Bund einspringen.
Dabei hat das Institut langfristig durchaus eine Perspektive: Der Wissenschaftsrat hat es bewertet und die Aufnahme in die Fraunhofer-Gesellschaft befürwortet. Das ist für 2007 geplant. Am 14. Februar wird das ACA-Kuratorium tagen. „Wenn bis dahin keine Klarheit über die Übergangsfinanzierung besteht, muss die Abwicklung eingeleitet werden“, heißt es in der Mitteilung. gih
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