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Gesundheit: Amerika ringt um Stammzellen

In den USA ist der Streit um die Liberalisierung der Stammzellforschung von Neuem entbrannt. Angefacht wurde er durch Erfolge koreanischer Forscher beim therapeutischen Klonen.

In den USA ist der Streit um die Liberalisierung der Stammzellforschung von Neuem entbrannt. Angefacht wurde er durch Erfolge koreanischer Forscher beim therapeutischen Klonen. Diese Woche stimmt das Abgeordnetenhaus über ein Gesetz ab, das die bundesstaatliche Finanzierung der Forschung an embryonalen Stammzellen ausweiten würde. USPräsident George Bush hat jedoch schon angekündigt, dieses Gesetz durch ein Veto zu blockieren. Sein Veto wäre nur mit einer Zweidrittelmehrheit unter den Abgeordneten zu überstimmen. Diese gilt jedoch als unwahrscheinlich.

Bislang fließen US-Bundesmittel nur in Forschung an jenen embryonalen Stammzellen, deren Kolonien bis zum August 2001 erzeugt wurden. Das neue Gesetz würde auch Forschung bezahlen, die mit später erzeugten Stammzellen betrieben würde. Dagegen bliebe das therapeutische Klonen, wie es in Korea betrieben wird, verboten. Aber auch dieses soll ermöglicht werden, wenn es nach dem republikanischen Senator Orrin Hatch geht, der einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Senat eingebracht hat.

Zugleich hat Kalifornien ein milliardenschweres Programm für Forschung an Stammzellen aufgelegt, das von dem republikanischen Gouverneur Arnold Schwarzenegger unterstützt wird. Es fördert auch die von Bush weitgehend blockierte Erforschung embryonaler Stammzellen. „Ich fürchte mich zu Tode, dass meine Mitarbeiter nach Kalifornien abwandern“, klagte John Gearhart, führender Stammzellforscher von der Ostküste.

In Deutschland bekräftigten Politiker und Bioethiker, auch nach den koreanischen Forschungsergebnissen eine Lockerung der im internationalen Maßstab strengen Gesetze abzulehnen. wez

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