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Für Anfänger sind angeleitete Kurse besser geeignet, sagen Experten (Symbolbild).

© Getty Images/Laura Doss/Corbis

Tagesspiegel Plus

Auch Meditation hat Nebenwirkungen: „Es kann zu belastenden, krisenhaften Erfahrungen kommen“

Die Erkenntnis, dass die Meditation auch dunkle Seiten haben kann, ist in Europa noch jung. In Freiburg kann man sich dazu nun beraten lassen. Aber warum ist das nötig?

Von Claudia Füßler

Stand:

Frau Hofmann, Meditation hat einen guten Ruf. Von Nebenwirkungen hört man hingegen selten bis nie. Was hat es damit auf sich?
Es ist bekannt, dass Yoga – das eng mit Meditation verbunden ist – und Meditation viele sogenannte salutogene Effekte haben. Das heißt, sie fördern die Gesundheit und können bei psychischen und physischen Problemen helfen. Diese guten Wirkungen wurden in vielen Studien sehr gut belegt. Allerdings werden in der Literatur hauptsächlich diese positiven, heilsamen Aspekte aufgegriffen, Meditation wird mitunter als Allheilmittel angepriesen. Das hat zu dem Bild geführt, sie sei völlig unproblematisch. Das stimmt aber nicht so ganz. Denn unter bestimmten Konstellationen kann es zu belastenden, krisenhaften Erfahrungen kommen.

Menschen meditieren seit ein paar Tausend Jahren. Wieso fällt jetzt erst auf, dass das auch schaden kann?
Solche problematischen Erlebnisse sind in den Kulturen, die traditionell meditieren, durchaus bekannt. Bei uns in der westlichen Gesellschaft haben psycho-spirituelle, transformative und bewusstseinsverändernde Praktiken erst in den vergangenen paar Jahrzehnten einen starken Zulauf erfahren. Es ist also kein neues Phänomen, aber eines, das bei uns jetzt öfter auftritt.

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