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Gesundheit: Der Job zum Greifen nahe

Mehr als 50 Unternehmen suchen auf der Europool nach qualifiziertem NachwuchsVON KATHRIN SPOERRWer glaubt, auf der Europool seinen Arbeitsvertrag zu unterschreiben, der kommt mit den falschen Erwartungen."Wir schauen uns die Leute zunächst einmal an", lautet der einhellige Tenor der teilnehmenden Unternehmen.

Mehr als 50 Unternehmen suchen auf der Europool nach qualifiziertem NachwuchsVON KATHRIN SPOERRWer glaubt, auf der Europool seinen Arbeitsvertrag zu unterschreiben, der kommt mit den falschen Erwartungen."Wir schauen uns die Leute zunächst einmal an", lautet der einhellige Tenor der teilnehmenden Unternehmen.Insofern unterscheidet sich diese Messe von anderen, auf denen sich die Verhandlungspartner direkt am Stand über Millionenverträge einigen.Dennoch sollten sich Studenten, die die Messe besuchen, gut vorbereiten.Denn wenn auch nicht sofort der Job über den Tisch gereicht wird, so kann er doch in greifbare Nähe rücken, wenn man sich geschickt anstellt. Mehr als 50 Unternehmen haben sich für die Europool angemeldet.Weltkonzerne wie Siemens, die BMW, Bayer oder BASF werden ebenso einen Stand betreuen, wie mittelständische und kleine Unternehmen.Es liegt in der Natur der Sache, daß die Erwartungen, mit denen sie auf diese Messe kommen, unterschiedlich sind. Siemens und Siemens-Nixdorf werden sowohl am 14.als auch am 15.Januar mit einer ganzen Mannschaft auf der Messe vertreten sein, um die Fragen der Studenten zu beantworten.Mit etwa 14 Mitarbeitern aus den Personalabteilungen der verschiedensten Unternehmensbereiche wird die Siemens-AG präsent sein.Was erwartet das Unternehmen von den studentischen Messebesuchern? Auf Eigeninitiative setzt Karl-Heinrich Hoepfner, der für den Unternehmensbereich Verkehrstechnik am Siemensstand stehen wird.Wer aus der Masse der Studenten herausstechen wolle, müsse sich auf den Messebesuch vorbereitet haben."Wer die richtigen Fragen stellt, steht gut da." Schlechte Karten habe hingegen, wer glaube, "sich in ein gemachtes Bett legen zu können".Mehr als 2000 Jungakademiker stellt Siemens in diesem Jahr ein.Doch die Zeiten sind vorbei, in denen ein Diplom für eine Einstellung genügte.Ein künftiger Siemensianer muß besondere Fähigkeiten beweisen.Hoepfner sieht seine Aufgabe vor allem darin, den Interessierten zu zeigen, wo ihre Bewerbung am besten plaziert ist.Denn "viele Bewerbungen zeichnen sich durch Ahnungslosigkeit der Absender aus." Die Mitarbeiter werden die Broschüre "Der richtige Weg zu Siemens" bereithalten.In ihr wird beschrieben, wo man bei dem Unternehmen Praktika machen kann und wie man sich zu bewerben hat. Etwa 1000 Mitarbeiter wird die debis AG in diesem Jahr einstellen.Die Europool, an der debis das zweite Mal teilnimmt, sieht die Messe als Chance für "Vorbewerbungsgespräche"."Wir wollen über Aufbau und Organisation unseres Unternehmens informieren", sagt Christian Schuster, von der debis am Potsdamer Platz.Qualifiziert, mobil, flexibel müsse der ideale künftige Mitarbeiter sein.Schlechte Karten habe, wer auf den Standort Berlin fixiert sei.Auch Schubert will junge Leute sehen, die sich aus der Masse abheben.Es sei keine abwegige Idee, gleich seinen Lebenslauf mitzubringen. Doch nicht nur für Weltfirmen ist die Europool der Markt, um sich nach Mitarbeitern umzuschauen.Auch die Berliner Handwerkskammer wird in diesem Jahr dabei sein - zum ersten Mal.Die Kammer vertritt mehrere tausend kleine und mittlere Unternehmen; meist Handwerksbetriebe.Noch immer denken Hochschulabsolventen nicht sofort an sie, wenn sie sich auf Jobsuche begeben."Ein Fehler", kommentiert Marijke Lass, Pressereferentin der Kammer."Es gibt eine Vielzahl von Einsatzfeldern für Akademiker in handwerklichen Betrieben." Da wären vor allem die mittelständischen Bauunternehmer, die Bauingenieure einstellen.Aber nicht nur die lassen sich auf der Europool von Lass vertreten. "Vielen Unternehmen stellt sich derzeit die Nachfolgerfrage", sagt Laß.Seit einigen Jahren sammelt die Handwerkskammer die Daten von Firmenbesitzern, die ihr Unternehmen aufgeben wollen, aber niemanden finden, der es weiterführen will.Die Europool ist nach Meinung von Lass der richtige Ort, um auf die Suche nach jungen, tatkräfigen Menschen zu gehen, die sich als Leiter eines handwerklichen Betriebs erproben wollen.An Stelle eines Meisterbriefs brauchen Akademiker zusätzlich zu ihrem Diplom drei Jahre Erfahrung in ihrem Beruf, um einen Handwerksbetrieb leiten zu können. Doch in erster Linie betrachtet auch die Handwerkskammer die Europool als Informationsmesse."Große Teile der Bevölkerung haben einfach ein falsches Bild vom handkwerklichen Beruf.Nicht nur Bäcker und Fleischer sind Handwerker." Immer neue Berufe seien in den vergangenen Jahrzehnten, bedingt durch den Fortschritt der Technik entstanden.Neue Perspektiven auch für Akademiker böte heute etwa die Medizintechnik und die Umwelttechnik.Wer an den Stand komme, der ,müsse vor allem wissen, was er wolle, hebt Lass hervor."Das gestylte Outfit ist für unsere Bedürfnisse Nebensache."

KATHRIN SPOERR

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