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Lieferschwierigkeiten bei Ozempic und Co.

© imago/photothek/IMAGO/Florian Gaertner/photothek.de

Diätwelle verursacht Engpass bei Mitteln zur Gewichtsabnahme : Hohe Nachfrage nach Semaglutid bringt Hersteller in Lieferschwierigkeiten

Zwei Medikamente, die beide den Wirkstoff enthalten, bleiben mindestens bis Jahresende nur begrenzt verfügbar, teilt Novo Nordisk mit.

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Der große Hype um Appetitzügler bringt den dänischen Insulinspezialisten Novo Nordisk erneut in Lieferschwierigkeiten. Laut einer Notiz des Unternehmens bei der US-Medikamentenaufsicht FDA am Dienstagabend ist nach dem Kassenschlager Wegovy nun auch Saxenda von Engpässen betroffen, ein schon etwas älteres Mittel zur Unterstützung der Gewichtsabnahme. Demnach soll Saxenda bis zum Jahresende nur begrenzt verfügbar sein.

Auch darüber hinaus könnte es noch Schwierigkeiten geben, die Nachfrage zu stillen. „Wir sehen derzeit, dass die Nachfrage nach Saxenda in bedeutendem Maße ansteigt“, sagte eine Unternehmenssprecherin.

Die Pharmaindustrie erlebt einen Boom bei Medikamenten zur Gewichtsabnahme. Die neuen Arzneien wie etwa Wegovy sind zur Begleitung einer Diät bei krankhaftem Übergewicht bei einem Body-Mass-Index ab 30 (Adipositas) gedacht. Doch greifen auch immer mehr Menschen, die nicht unter diese Definition fallen, zu den Mitteln.

Vor allem in den USA treibt die Schönheits- und Abnahmewelle Blüten: Dort werden die Medikamente oftmals „Off-Label“ - also abseits ihrer offiziell zugelassenen Anwendungsgebiete - auch an weniger oder gar nicht übergewichtige Menschen abgegeben. Bei den betroffenen Herstellern wie Novo Nordisk, Eli Lilly oder Roche kam es deshalb mehrfach zu Lieferengpässen.

Inzwischen weichen offenbar viele Menschen auch auf ältere Mittel wie etwa Saxenda aus. Das Medikament ist schon fast zehn Jahre auf dem Markt. Es enthält zwar den gleichen Wirkstoff (Semaglutid) wie Wegovy, gilt aber im Vergleich zu dem jüngeren Mittel als weniger effektiv. (dpa)

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