
© Jakob Milzner
E-Patientenakte und Hausarzt-First: Ein Allgemeinmediziner erklärt die Folgen der radikalen Gesundheitsreform
Bei der Einführung der ePA knirscht es. Und nun wollen Union und SPD auch noch Kranke immer erst zum Hausarzt schicken. Medizinern wie Peter Münster droht ein Sturm. Was das für Patienten bedeutet.
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Vor fünfzehn Minuten lief Peter Münster noch durchs Foyer eines Altenpflegeheims, nun sitzt er schon wieder im Sprechzimmer seiner Hausarztpraxis und rückt sein Headset zurecht.
Es ist Montagmittag in der Woche vor Ostern: Von drei Kollegen ist einer im Urlaub, in der Nachbarpraxis fallen zwei weitere Ärzte aus. Dennoch hat sich der Münsteraner Allgemeinarzt zwischen Hausbesuchen und Akut-Sprechstunde die Zeit für ein Interview genommen.
Denn im Gesundheitssystem hat sich einiges an Druck aufgebaut. Mit der elektronischen Patientenakte (ePA) steht ein riesiger Digitalisierungssprung bevor: Nach mehrmonatiger Testphase soll die digitale Akte ab dem 29. April bundesweit für medizinische Leistungserbringer nutzbar werden, zunächst auf freiwilliger Basis.
Noch ist die ePA freiwillig. Patienten sollten fragen, ob ihr Arzt diese nutzt
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