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Tattookünstler Daniel „Bluebird“ tätowiert Menschen, die sich früher selbst verletzt haben.

© ÜBERWUNDEN/Kai-Hendrik Schroeder

Tagesspiegel Plus

Eine Kriegerin überdeckt jetzt Jessicas Narben: „Nur wenn ich mich geritzt habe, habe ich etwas gefühlt“

Als Jugendliche hat sie sich selbst verletzt. Geblieben sind sichtbare Narben, die in ihre Vergangenheit gehören, aber nicht in ihre Gegenwart. Deshalb ging Jessica zu Tattoo-Künstler Daniel Bluebird.

Von Joachim Göres

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Jessica Treichel ist die „tätowierte Mutter“. So wird sie von vielen in dem Dorf in der Nähe von Rostock genannt, in dem sie seit einigen Jahren lebt, zusammen mit ihrem Mann und ihren drei kleinen Kindern. Die 31-Jährige hat sich viele Tattoos stechen lassen, unter anderem deutlich sichtbar an einer Gesichtsseite vom ausrasierten Haaransatz hinunter über die Ohrregion und den Hals. Sie findet diese Tätowierungen schön – doch dahinter steckt viel mehr. Im wahrsten Sinne des Wortes: Viele Motive überdecken Narben am Körper, an Stellen, an denen sich Treichel einst selbst verletzt hat.

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