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Dr. Peter Münster, Allgemeinarzt in Münster (der Name und Ort stimmen wirklich so), der einer der Praxen betreibt, die gerade die elektronische Patientenakte testen dürfen. Quelle: Jakob Milzner

© Jakob Milzner

Tagesspiegel Plus

Ein Hausarzt testet die elektronische Patientenakte : „Die Verantwortung liegt jetzt beim Patienten“

Bisher dürfen nur wenige real mit der elektronischen Patientenakte arbeiten. Der Hausarzt Peter Münster ist einer von ihnen. Wir haben ihn besucht und erfahren, warum er die ePA nicht so kritisch sieht, wie manche Ärztefunktionäre

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Im Sprechzimmer seiner Praxis in einem Münsteraner Wohngebiet guckt Peter Münster suchend um sich, bis sein Blick auf einen Stapel Briefe fällt, der vor ihm auf dem Schreibtisch liegt. Die Post von einem halben Tag, erklärt er, während er die rund 20 Briefe in die Hand nimmt und damit herumwedelt. „Und ich“, sagt Münster, „muss das rausfiltern, was wichtig ist.“

Was der Allgemeinarzt mit den Briefen verdeutlichen will: Schon heute produziert das Gesundheitssystem eine wahre Flut an Patientendaten. Und gerade rollt mit der elektronischen Patientenakte, kurz ePA, die nächste große Datenwelle auf die Arztpraxen zu.

Münster ist einer der wenigen, die auf dieser Welle surfen, noch bevor sie richtig da ist. Seine ist eine von rund 230 Praxen in Hamburg, Franken und Nordrhein-Westfalen, in denen die ePA seit dem 15. Januar getestet wird. Zum Vergleich: Insgesamt gibt es laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung rund 99.000 Arztpraxen in Deutschland. Welche Erfahrung macht er?

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