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In der Fastenzeit soll Enthaltsamkeit geübt werden.

© Bearbeitung TSP, dpa/Christin Klose/Bearbeitung TSP, dpa/Christin Klose

Expertenempfehlung zur Fastenzeit: Lieber mehr Bewegung statt strenger Kuren

Nach der Karnevalsparty beginnt am Mittwoch die Fastenzeit. Doch es gibt bessere Wege, seinem Körper etwas Gutes zu tun.

Von Karen Miether, epd

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Fasten ist nur in Ausnahmefällen geeignet, um schlanker zu werden oder dem Körper etwas Gutes zu tun. Beim Gewicht trete oft ein Jo-Jo-Effekt ein und abgenommene Pfunde seien schnell wieder drauf, sagt Stefan Köppen, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Onkologie, Diabetologie, Palliativ- und Ernährungsmedizin am Helios Klinikum in Hildesheim. „Mit Fasten allein wird nicht alles gut. Manchmal hat es sogar eine Alibifunktion, um den ansonsten ungesunden Lebensstil zu überdecken.“

Köppen empfiehlt stattdessen eine ausgewogene Ernährung und vor allem ausreichend Bewegung. „Es geht darum, Bewegung in den Alltag einzubauen, indem zum Beispiel Strecken zu Fuß eingeplant werden“, sagt er. „Ich kann dafür vielleicht eine Haltestelle zu früh aus dem Bus steigen und den restlichen Weg gehen oder statt des Aufzuges Treppen nutzen.“ Um nicht zu Süßigkeiten zu greifen, sei es eine gute Idee, gesunde Alternativen wie Möhrenstifte bereitzustellen.

Wer trotzdem fasten will, sollte sich Köppen zufolge vorher ärztlichen Rat einholen. So müssten zum Beispiel Blutdruck- oder Diabetesmedikamente abgestimmt werden. Unbedingt beachten sollte man den Harnsäurewert, etwa bei Gicht. Dieser könne ansteigen und es könne zu Beschwerden wie Gichtanfällen kommen.

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