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Hilft Fasten gegen Parkinson?: So profitiert nicht nur der Darm, sondern auch das Gehirn vom Nahrungsverzicht
Immer mehr Menschen haben das Fasten für sich entdeckt. Sogar Menschen, die unter Parkinson leiden, soll es helfen. Eine Klinik hat ihre Therapie deshalb bereits angepasst.
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Wer träumt nicht davon, möglichst lange und dabei gesund zu leben? „Wir haben es selbst in der Hand, wie wir altern“, sagt Brit Mollenhauer, Chefärztin der Paracelsus Elena-Klinik in Kassel. „Das Erfolgsgeheimnis ist schnell gelüftet: Ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind eine Grundvoraussetzung für gesundes Altern.“ Die Neurologin forscht an der Parkinson-Fachklinik an Biomarkern für Parkinson, um frühere und genauere Diagnosen zu ermöglichen und Präventionsstrategien zu entwickeln.
Eins ihrer Projekte ist die weltweit erste wissenschaftliche Studie zum Heilfasten bei Parkinson. Gemeinsam mit Fasten-Experte Andreas Michalsen von der Berliner Charité und mit Forschenden der Universität Luxemburg will sie herausfinden, ob sich der zeitweilige Verzicht auf Essen positiv auf den Verlauf einer Parkinson-Erkrankung auswirkt. Dafür haben vor zwei Jahren 30 Parkinson-Patientinnen und -Patienten und noch einmal genauso viele Gesunde als Kontrollgruppe in der Elena-Klinik gefastet sowie Stuhl- und Blutproben abgegeben.
Es gilt als gesichert, dass zumindest bei einem Teil der Menschen Parkinson im Darm beginnt.
Andreas Michalsen, Internist
Die Wissenschaftler der Universität Luxemburg untersuchen zurzeit die Proben. Sie analysieren, wie das Fasten die komplexe Lebensgemeinschaft der Mikroorganismen, die den Darm besiedeln – auch Mikrobiom genannt – beeinflusst und ob dadurch Entzündungsprozesse im Blut abklingen. Der Europäische Forschungsrat fördert die Studie.
Nach dem Fasten lernt man Essen wieder neu
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