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Wer seinen Körper zu sehr stresst, kann einen Infekt verschleppen.

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Husten und Schnupfen wollen nicht verschwinden?: So werden Sie die Erkältung endlich los

Eine Erkältung dauert meist kaum länger als eine Woche. Was aber, wenn der Infekt einfach nicht geht? Tipps für eine schnelle Genesung.

Von Isabel Barragan

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Winterzeit ist Erkältungszeit: Viele Menschen stehen unter Anspannung, das Immunsystem ist geschwächt. Bei kaltem Wetter sind mehr Viren unterwegs – die sich im Kontakt mit vielen Menschen schnell verbreiten.

In dieser grauen, feuchten Jahreszeit sind deshalb viele verschnupft, manche gleich über mehrere Wochen.

8,6
Prozent der Bevölkerung litten Anfang Dezember unter Atemwegserkrankungen wie Husten oder Halsweh.

Bereits Anfang Dezember meldete das Robert Koch-Institut, dass 8,6 Prozent der Bevölkerung unter neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen wie Husten oder Halsweh litten. Laut dem Bundesverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte leiden elf Prozent aller Erwachsenen in Europa sogar unter einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung. Was also tun, wenn die Erkältung nicht verschwindet? Und wann sollte man spätestens zum Arzt gehen?

Fieber oder Kurzatmigkeit sind deutliche Warnzeichen

„Eine normale Erkältung und ein akuter Infekt der oberen Atemwege sind in der Regel nach einer Woche vorbei“, sagt Alexandra Gliese, Hals-Nasen-Ohrenärztin am Marienkrankenhaus in Hamburg. Von einer sogenannten verschleppten Erkältung spricht man, wenn die Symptome länger anhalten, schlimmer werden oder neue Symptome hinzukommen. Spätestens bei anhaltendem Husten und Fieber oder Kurzatmigkeit rät Gliese dazu, zum Hausarzt zu gehen und die Symptome abklären zu lassen. Dieser kann bei Bedarf an einen HNO-Arzt verweisen.

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Erkältungen werden in jedem zweiten bis dritten Fall von Rhinoviren verursacht. „Bei einer Superinfektion kann eine bakterielle Infektion dazukommen“, warnt Gliese. Diese tritt erst nach ein paar Tagen auf. Tritt keine Besserung ein, sei das ein Warnzeichen: In Ernstfällen kann die Erkältung ausarten, zum Beispiel in einen Abszess im Hals oder eine eitrige Mandelentzündung.

Besonders gefährdet sind Menschen mit Grunderkrankungen, wie zum Beispiel einer chronischen Bronchitis. In besonders schlimmen Fällen kann sich aus einer Erkältung eine akute Lungenentzündung entwickeln. Auch ältere Patienten sind anfälliger. Bei Menschen mit einer sogenannten Immunsuppression sind die Abwehrkräfte unterdrückt. Das betrifft zum Beispiel Krebserkrankte, die sich in einer Chemotherapie befinden. Allgemein aber, so Gliese, seien Komplikationen bei einer Erkältung eher selten.

Nicht zu früh wieder Vollgas geben

„Bei normalen Erkältungen hilft körperliche Schonung und eine gesunde Ernährung. Trinken Sie ausreichend“, sagt die Medizinerin. „Symptome wie Halsschmerzen kann man unter Umständen auch selbst behandeln und über drei bis vier Tage einfache Schmerzmittel nehmen.“ Verschleppte Erkältungen dagegen sind in vielen Fällen ein Anzeichen von zu viel Stress.

Wann aber sind Menschen nach einer Erkältung bereit, wieder zu arbeiten und dem Alltag nachzugehen? „Man sollte fieberfrei sein, das ist ein erstes Signal, dass der Körper wieder Kraft bekommt“, sagt Gliese.

Genesende sollten jedoch Schritt für Schritt vorgehen. „Machen Sie nicht sofort Sport, sondern gehen Sie es langsam an.“ Damit lässt sich auch zumindest ein Stück weit verhindern, dass sich Viren im Winter noch weiter ausbreiten. (KNA)

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