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In Apotheken sind viele Medikamente gerade nicht auf Lager.

© imago/imagebroker/Michael Weber

Tagesspiegel Plus

Immer weniger Apotheken: Das sind die Gründe für den Schwund

Die Zahl der Apotheken in Berlin und deutschlandweit geht zurück. Das liegt nicht nur daran, dass das Honorar pro Packung seit 2004 um gerade mal 25 Cent gestiegen ist. Eine Analyse

Von Andreas Monning

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Ein verbreitetes Vorurteil lautet: Apotheken sind Goldgruben. Die Erfahrung, die Kirstin Wieker grade macht, erzählt von einer anderen Realität: Die Berlinerin musste vor zwei Monaten eine ihrer zwei Apotheken in Karlshorst schließen. Das Haus, in dem sie lange Jahre Mieterin war, wurde verkauft. Mit einer Mieterhöhung hatte sie gerechnet, aber als der neue Inhaber jährlich 20.000 Euro mehr für die Räume verlangte, musste sie passen. „Wenn die Kosten explodieren, während die Einnahmen schrumpfen, geht die Rechnung nicht mehr auf“, sagt die Mittfünfzigerin. Einen Teil der Mitarbeiter konnte sie in ihre Hauptapotheke übernehmen. Die vielen älteren Bewohner der Gegend aber, die die Versorgung „um die Ecke“ verloren haben, tun ihr leid.

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