zum Hauptinhalt

Gesundheit: IT-Branche: Untersuchung zeigt: Den Absolventen fehlt oft Anwendungswissen

In Deutschland bieten noch zu wenig Studiengänge ein ausreichendes medien- und informationstechnisches Anwendungswissen an. Zu diesem Ergebnis kommt eine umfassende Studie zur "wirtschaftlichen Relevanz der Software-Industrie in Deutschland".

In Deutschland bieten noch zu wenig Studiengänge ein ausreichendes medien- und informationstechnisches Anwendungswissen an. Zu diesem Ergebnis kommt eine umfassende Studie zur "wirtschaftlichen Relevanz der Software-Industrie in Deutschland". Derzeit entwickeln bundesweit über 20 000 Unternehmen Software. Die jährliche Wertschöpfung wird auf mindestens 50 Milliarden Mark geschätzt.

Wie das Fraunhofer Institut "Systemtechnik und Innovationsforschung" (ISI) in Karlsruhe mitteilte, erfordert die Professionalisierung der Softwareentwicklung ein klares Rollenbild und darauf abgestimmte Qualifikationen. Vielfach kritisierten die in der Untersuchung befragten 1000 Unternehmen eine "fehlende Anwendungsorientierung" der universitären Studiengänge. So konzentriere sich beispielsweise die derzeitige Ausbildung zu stark auf die Fähigkeit, Software neu zu entwickeln, anstatt sich mit Standardkomponenten auseinander zu setzen, um daraus neue Systeme und Lösungen zu entwickeln.

Die Experten sprechen sich für eine generelle Erneuerung des Aus- und Weiterbildungssystems aus. Im Mittelpunkt sollten die Internationalisierung der Lehre, eine Aktualisierung der Bildungsinhalte, Interdisziplinarität sowie der Praxisbezug stehen. Nach übereinstimmender Einschätzung der Fachleute bestehen in Deutschland trotz des starken Defizits an qualifizierten Software-Fachkräften die Voraussetzungen für eine "günstige Entwicklung". Schon jetzt beschäftigten die softwareintensiven Branchen schätzungsweise 2,8 Millionen Erwerbstätige - 300 000 in der Primär- und 2,5 Millionen in der Sekundärsparte. An dem Projekt im Auftrag des Bundesforschungsministeriums waren ISI, die Nürnberger GfK Marktforschung GmbH und das Fraunhofer IESE in Kaiserslautern beteiligt.

Zur Startseite