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Gesundheit: Leuchtende Geburt einer Galaxie - Gaswolke ist doppelt so groß wie die Milchstraße

Ein internationales Team um Kim Nilsson (Europäische Südsternwarte (Eso), Garching) hat zwölf Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt ein mysteriöses Leuchten entdeckt. Die Strahlung stammt von einer Urgaswolke, einer riesigen Ansammlung von Energie und Materie.

Ein internationales Team um Kim Nilsson (Europäische Südsternwarte (Eso), Garching) hat zwölf Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt ein mysteriöses Leuchten entdeckt. Die Strahlung stammt von einer Urgaswolke, einer riesigen Ansammlung von Energie und Materie. Bei dem Objekt könnte es sich um die Vorstufe einer Galaxie handeln, aus der sich noch Sterne und Nebel ähnlich wie in unserer Milchstraße formen werden.

In den vergangenen Jahren wurden bereits mehrere solcher als „Blobs“ bezeichneten Urgaswolken entdeckt, die wenig Licht aussenden, obwohl sie sehr energiereich sind. Über ihre Entstehung gibt es bisher nur Spekulationen. Einer dieser Blobs wurde nun mit dem hochempfindlichen Very Large Teleskope (VLT) der Eso sowie Weltraumteleskopen Chandra und Spitzer entdeckt.

Aus den gesammelten Daten ermittelten die Forscher einen Durchmesser von 200 000 Lichtjahren. Damit ist die Wolke doppelt so groß wie die Milchstraße. Die von dem Objekt ausgesandte Energie entspricht etwa der Energie von zwei Milliarden Sonnen. Dennoch ist das Objekt mit herkömmlichen Teleskopen nahezu unsichtbar, da es nur Strahlung in einem extrem geringen Frequenzbereich aussendet. Dabei handelt es sich um eine Frequenz, die auf Wasserstoff hindeutet. Die Eso-Wissenschaftler vermuten nun, dass die Strahlung durch Wasserstoff entsteht, der auf Klumpen Dunkler Materie trifft. Diese Materieform ist unsichtbar, und so dass sich nur indirekt auf ihre Existenz schließen lässt. ddp

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