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Gesundheit: Mars-Bazillen: Planet im Treibhaus

Auf dem Mars könnte es einst große Seen gegeben haben. Kürzlich vorgestellte Bilder der Marsoberfläche zeigen übereinander liegende Sedimentschichten.

Auf dem Mars könnte es einst große Seen gegeben haben. Kürzlich vorgestellte Bilder der Marsoberfläche zeigen übereinander liegende Sedimentschichten. Die beeindruckenden Aufnahmen lassen vermuten, dass einige Regionen wie die westliche Arabia Terra oder Valles Marineris vor etlichen Milliarden Jahren mit Wasser gefüllt waren. Warum sollten die Temperaturen auf dem ehemals wärmeren Mars heute nicht noch einmal kräftig steigen? Könnte man den Mars etwa zu neuem Leben erwecken?

Diese Frage diskutieren Planeten- und Atmosphärenforscher aus den USA in der am gestrigen Dienstag erschienenen Ausgabe der "Proceedings of the National Academy of Sciences". Sie stellen darin einige Super-Treibhausgase vor, die die Temperatur auf unserem Nachbarplaneten beträchtlich in die Höhe treiben würden. Eine Mixtur aus fünf bis sieben Substanzen, darunter etwa Schwefelhexafluorid, sollte ihren Berechnungen gemäß ausreichen, ein erdähnliches Klima auf dem Mars zu erhalten. Sie müssten vor Ort gewonnen und in regelmäßigen Abständen erneuert werden.

Doch all dies setzt eine Mars-Atmosphäre voraus, die der Planet seit Jahrmilliarden nicht mehr besitzt. Forscher glauben jedoch, dass sich eine solche Atmosphäre auch heute wieder bilden könnte, wenn Gase, die unterdessen vermutlich im Marsboden gebunden sind, großflächig und in großen Mengen austräten. Kann man dies mit technischen Mitteln vorantreiben?

Auch hierzu gibt es bereits einen Vorschlag: Riesige Spiegel umkreisen den Planeten, bündeln das Sonnenlicht und heizen damit seinen Nordpol auf. Die Spiegel müssten allerdings die Ausmaße von Brandenburg haben, um eine ausreichende Heizleistung bei vagen Aussichten zu erzielen.

tdp

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