zum Hauptinhalt

Gesundheit: Nächstes Ziel der Raumfahrt: ein Asteroid

Das nächste Ziel der bemannten Raumfahrt sollte nicht der Mond, sondern ein erdnaher Asteroid sein. Diesen Vorschlag machten amerikanische Forscher jetzt auf einer Planetologenkonferenz in Houston.

Stand:

Das nächste Ziel der bemannten Raumfahrt sollte nicht der Mond, sondern ein erdnaher Asteroid sein. Diesen Vorschlag machten amerikanische Forscher jetzt auf einer Planetologenkonferenz in Houston. Demnach würde ein solcher Flug weniger Treibstoff erfordern als eine Mondmission, und es könnte auf ein Landefahrzeug verzichtet werden. Die Dauer eines Asteroidenfluges läge bei rund drei Monaten und wäre eine gute Vorübung für eine spätere Marsmission.

Ein Flug zu einem erdnahen Asteroiden wäre die erste bemannte Mission außerhalb des Erde-Mond-Systems. Die meisten erdnahen Asteroiden sind nur einige zehn oder hundert Meter groß und besitzen entsprechend nur eine geringe Schwerkraft. „Das ist ein großer Vorteil“, sagt Paul Abell vom Johnson Space Center der Nasa.

Im Gegensatz zum Mond würde kaum Treibstoff benötigt, um dem Schwerefeld des Asteroiden wieder zu entkommen. Zudem könne die Raumkapsel über der Oberfläche des Asteroiden schweben, und die Astronauten könnten von dort nahezu schwerelos auf den kleinen Himmelskörper gelangen. Ein separates Landefahrzeug wäre nicht nötig, was die Mission technisch erheblich vereinfacht.

Problematisch ist aber die im Vergleich zu einem Mondflug lange Reisedauer. Das neue „Orion“-Raumschiff der Amerikaner ist so konzipiert, dass es vier Astronauten für zwei Wochen versorgen kann. Bei einer Asteroidenmission müsste die Crew also zugunsten weiterer Versorgungsgüter verkleinert werden. Sorgen bereitet auch die Strahlenbelastung. Zwar könnte ein Teil des Wasservorrats zur Abschirmung verwendet werden. Doch vermutlich müssten die Astronauten bereit sein, ein gewisses Risiko von Strahlenschäden zu tragen. kay

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })