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Gesundheit: Sorry Mädel, ich bekomme Ärge

Sexismus-Vorwurf gegen Uni-Präsidenten

Studierendenvertreter werfen dem zukünftigen Präsidenten der Universität Mainz die sexistische Diskriminierung von Frauen vor. In seiner Antrittsrede am 28. März hatte der Physiker Georg Krausch im Beisein der rheinland-pfälzischen Wissenschaftsministerin Doris Ahnen gesagt: „Forschung bedeutet, nach der Nadel im Heuhaufen zu suchen und stattdessen die Tochter des Bauern zu finden.“ Dieses Bild hatte Krausch weiter- entwickelt: Man könne der Bauerntochter dann aber nicht sagen: „Sorry Mädel, aber ich muss erst noch die Nadel finden, sonst bekomme ich Ärger mit meinem Präsidium.“ Krausch hatte dem fiktiven Forscher auch empfohlen, sich bei der Suche nach der Nadel mit anderen Experten zusammenzutun. Die Passage endete mit der Pointe: „Auf die bekannten Probleme, die auftauchen, wenn die drei dann gemeinsam die Bauerstochter finden, möchte ich an dieser Stelle aus Zeitgründen nicht eingehen.“

Der Asta der Uni Mainz und der „Freie Zusammenschluss von StudentInnenschaften“ werfen Krausch ein „erschreckendes Frauenbild“ vor. Er stelle die Frau nicht als gleichwertige Forscherin dar, sondern degradiere sie als „Mädel“ zum Sexualobjekt dreier heterosexueller Männer. Die Studentenvertretungen verlangen eine Entschuldigung. An amerikanischen Hochschulen kann der Vorwurf sexueller Diskriminierung schwere Folgen haben. Vor zwei Jahren stürzte darüber der Präsident der Harvard-Uni, Larry Summers. akü

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