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Gesundheit: Was Hänschen nicht lernt …

Im zweiten Lebensjahr ist die Fähigkeit von Kindern, Sprache zu lernen, am größten. Das haben Forscher von der Medizinischen Hochschule in Indianapolis herausgefunden.

Im zweiten Lebensjahr ist die Fähigkeit von Kindern, Sprache zu lernen, am größten. Das haben Forscher von der Medizinischen Hochschule in Indianapolis herausgefunden. Sie untersuchten 96 stark hörgeschädigte Kinder, denen bis zum Alter von vier Jahren Elektroden in die Hörschnecken (CochleaImplantate) eingepflanzt worden waren.

Die Kinder, die das Implantat vor dem dritten Lebensjahr bekamen, machten schnellere Fortschritte als ihre Altersgenossen, die erst mit drei oder vier Jahren operiert wurden. „Wir kennen das Phänomen von Wolfskindern“, sagt Mario Svirsky, Leiter der Studie. Menschen, die als Kleinkinder isoliert aufgewachsen sind, können später kaum noch sprechen lernen. „In solch grausamen Fällen könnten aber auch psychische Folgen den Spracherwerb erschweren“, sagt Svirsky. Anhand der fast tauben Kinder konnte er jetzt beweisen, dass die Aufnahmefähigkeit für Sprache schon im dritten Lebensjahr nachlässt.

Aufgrund dieser Ergebnisse, die jetzt auf einer Konferenz der „Accoustical Society of America“ präsentiert wurden, sollen Cochlea-Implantate bei Kindern zukünftig früher eingesetzt werden. dal

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