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Transport eines Spenderorgans in einer Box. (Symbolbild)

© dpa/Soeren Stache

Tagesspiegel Plus

Was taugen neue Ideen für mehr Spenderorgane?: „Wir sind weiter auf Nieren von Verstorbenen angewiesen“

Trotz Pool für Lebendspender oder Xenotransplantation – der Charité-Nierenspezialist Kai-Uwe Eckardt glaubt, dass man genug Organspenden nur durch eine Widerspruchslösung erreichen kann.

Von Claudia Füßler

Stand:

Herr Eckardt, seit mehr als 60 Jahren können wir erfolgreich Organe transplantieren. Warum ist das eine so wichtige Errungenschaft?
Wir können trotz aller Fortschritte der Medizin nicht immer verhindern, dass ein Organ seine Funktion verliert. Ein solches Organversagen kann sich über viele Jahre entwickeln oder manchmal auch sehr akut, aus heiterem Himmel. Mit technischen Möglichkeiten kann man den Ausfall der Lungen-, Herz- und Leberfunktion eine Zeit lang überbrücken, aber wenn sich die Organe nicht erholen, bleibt als einzige lebensrettende Möglichkeit die Organtransplantation.

Ein Nierenversagen kann man glücklicherweise über viele Jahre mit Dialyse behandeln, aber auch eine Nierentransplantation erhöht nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Lebenserwartung.

Was hat sich in den vergangenen Jahren verändert beim Thema Organtransplantation?
Es hat sich viel getan in der Therapie mit Immunsuppressiva. Das sind die Medikamente, die Organtransplantierte ein Leben lang nehmen müssen, um zu verhindern, dass ihr Körper das neue Herz oder die neue Niere abstößt. Durch verbesserte Therapien hat auch die Lebensqualität der Betroffenen weiter zugenommen.

Durch verbesserte Therapien hat die Lebensqualität der Betroffenen zugenommen.

Kai-Uwe Eckardt, Intensivmediziner und Nierenspezialist

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