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2000 Soldaten zur IS-Bekämpfung: USA plant Abzug von Truppen aus Syrien
Um die Terrormiliz IS zu bekämpfen, hatten die USA seit Jahren Soldaten in Syrien stationiert. Sie sollen offenbar innerhalb weniger Monate abgezogen werden.
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Bei den US-Streitkräften werden einem Medienbericht zufolge Pläne für einen Abzug aller US-Truppen aus Syrien entwickelt. Im Pentagon würden Szenarien für einen Truppenabzug aus dem Land innerhalb von 30, 60 oder 90 Tagen erwogen, berichtet der US-Sender NBC unter Berufung auf Pentagon-Kreise.
Die USA haben derzeit bis zu 2000 Soldaten in Syrien stationiert, das von einem langen Bürgerkrieg gezeichnet ist und sich in einer Umbruchphase befindet.
Die in Syrien stationierten US-Truppen sollen bislang ein Wiedererstarken der Terrormiliz Islamischer Staat verhindern. Sie arbeiten dabei mit kurdischen Kräften zusammen, die Gebiete im Nordosten des Landes kontrollieren.
US-Präsident Donald Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit Pläne, die US-Präsenz in Syrien aufzulösen und war deswegen 2018 in einen Streit mit seinem damaligen Verteidigungsminister James Mattis geraten, der kurze Zeit später zurücktrat.
Im Dezember war der syrische Langzeitmachthaber Baschar al-Assad nach fast 14 Jahren Bürgerkrieg von einer Rebellenallianz unter Führung der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) gestürzt worden. Inzwischen regiert in Damaskus eine Übergangsregierung. Es gibt aber weiterhin Kämpfe in einigen Teilen des Landes, etwa im Nordosten zwischen kurdischen Milizen und Türkei-nahen Kräften. (dpa)
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