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27. Todesurteil in den USA vollstreckt: 60-Jähriger in Florida mit Giftspritze hingerichtet
Durch die Exekution eines verurteilten Mörders steigt die Zahl der Hinrichtungen in den Vereinigten Staaten auf einen neuen Höchststand. In diesem Jahr sind noch acht weitere geplant.
Stand:
Im US-Bundesstaat Florida ist ein wegen Mordes an seiner Frau und seinen Kindern zu Tode verurteilter Mann hingerichtet worden. Der 60-jährige Edward Zakrzewski wurde am Donnerstag um 18.12 Uhr (Ortszeit; 00.12 Uhr MESZ) im Staatsgefängnis in Raiford durch die Giftspritze hingerichtet, nachdem sein Berufungsantrag zuvor zurückgewiesen worden war.
Zakrzewski, ein ehemaliger Unteroffizier der US-Luftwaffe, war für schuldig befunden worden, 1994 seine damals 34-jährige Frau Sylvia, seinen siebenjährigen Sohn Edward und seine fünfjährige Tochter Anna getötet zu haben.
Der Anstieg der Hinrichtungen in diesem Jahr ist das Ergebnis der Entscheidungen einiger weniger gewählter Amtsträger in einer kleinen Anzahl von Bundesstaaten.
Organisation Death Penalty Information Center (DPIC)
Seine Frau würgte Zakrzewski mit einem Seil und tötete sie mit einer Machete. Die beiden Kinder zerhackte er mit der Machete, welche Zakrzewski kaufte, nachdem er erfahren hatte, dass seine Frau die Scheidung einreichen wollte. Zakrzewski floh nach Hawaii und änderte seinen Namen. Vier Monate später stellte er sich, nachdem ihn Freunden in einer Fernsehsendung erkannt hatten.
Die Hinrichtung war bereits das 27. vollstreckte Todesurteil in den USA seit Jahresbeginn – neun Hinrichtungen gab es 2025 allein in Florida. Das ist ein Rekord in dem Land seit den 28 Hinrichtungen im Jahr 2015. Derzeit sind für 2025 noch acht weitere Hinrichtungen geplant.
Drei der Hinrichtungen in diesem Jahr erfolgten durch den umstrittenen Einsatz von Stickstoff, zwei durch ein Erschießungskommando. Die anderen Todeskandidaten wurden durch die Giftspritze hingerichtet. In 23 der 50 US-Bundesstaaten wurde die Todesstrafe abgeschafft. In drei weiteren – Kalifornien, Oregon und Pennsylvania – gilt ein Moratorium für Hinrichtungen.
„Der Anstieg der Hinrichtungen in diesem Jahr ist das Ergebnis der Entscheidungen einiger weniger gewählter Amtsträger in einer kleinen Anzahl von Bundesstaaten“, erklärt die Organisation Death Penalty Information Center (DPIC) in einem jüngst veröffentlichten Bericht.
Die Hinrichtungen seien „geografisch stark konzentriert“, mehr als die Hälfte davon entfalle auf die Bundesstaaten Florida, Texas und South Carolina, betont das DPIC. (AFP)
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