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Attentat auf Robert Fico: Slowakische Behörden stufen Angriff als „Terroranschlag“ ein
Der Schusswaffenangriff auf Robert Fico wird als ein „besonders schweres Terrorverbrechen“ behandelt. Der slowakische Regierungschef erholt sich weiterhin von seinen Verletzungen.
Stand:
Sieben Wochen nach dem Attentat auf den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico behandeln die Behörden den Vorfall nun als „Terroranschlag“.
Der Verdächtige sei informiert worden, dass der Schusswaffenangriff aus dem Mai als „besonders schweres Terrorverbrechen“ eingestuft wurde, teilte Zuzuana Drobova, Sprecherin des Büros des Generalstaatsanwalts, der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag mit. Dem Schützen war nach seiner Festnahme zunächst versuchter Mord vorgeworfen worden.
Fico erholt sich immer noch von den schweren Verletzungen des Attentats. Am 15. Mai hatte ein Mann, den slowakische Medien als den 71-jährigen Poeten Juraj Cintula identifiziert haben, den Regierungschef nach einer Kabinettssitzung in der Kleinstadt Handlova niedergeschossen. Der Schütze wurde festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft.
Fico musste sich nach dem Vorfall zwei langen Operationen unterziehen und wurde Ende Mai aus dem Krankenhaus entlassen. Der 59-Jährige erholt sich nun zu Hause weiter von dem Angriff. Fico war im Oktober nach dem Wahlsieg seiner populistischen Smer-Partei erneut Regierungschef geworden.
Der prorussische Populist hatte den Posten bereits von 2006 bis 2010 und von 2012 bis 2018 inne. 2018 musste er nach der Ermordung des Journalisten Jan Kuciak und dessen Verlobter zurücktreten, der über Verbindungen der italienischen Mafia zu Ficos Regierungspartei geschrieben hatte. (AFP)
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