
© AFP/MANDEL NGAN
„Automobilproduktion zum Erliegen bringen“: Trump verdoppelt Zölle und verschärft Handelskrieg gegen Kanada
US-Präsident Trump verdoppelt die Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus Kanada. Außerdem will er ab April mit Zöllen die Automobilproduktion in dem Land „zum Erliegen bringen“.
Stand:
US-Präsident Donald Trump verschärft den von ihm entfachten Handelskrieg gegen Kanada. Die Strafzölle für alle Importe von Stahl und Aluminium aus dem Nachbarland sollen von 25 auf 50 Prozent verdoppelt werden, wie der Republikaner am Dienstag über seinen Kurznachrichtendienst Truth Social mitteilte. Sie sollen bereits am Mittwoch in Kraft treten. Eine entsprechende Anweisung sei an Handelsminister Howard Lutnick ergangen.
Außerdem droht er mit Zöllen, welche das Ende der dortigen Autoindustrie herbeiführen würden. Er werde am 2. April Zölle verhängen, welche „die Automobilproduktion in Kanada dauerhaft zum Erliegen bringen“ würden, erklärte Trump.
Das „einzig Vernünftige“, das Kanada tun könne, sei, „51. Bundesstaat der USA“ zu werden, fuhr Trump fort. Der Rechtspopulist hatte kurz vor seinem Amtsantritt Kanada mit „wirtschaftlicher Gewalt“ gedroht, um seine Pläne von einer Eingemeindung des nördlichen Nachbarn umzusetzen.
Trump begründete sein Vorgehen damit, dass die kanadische Provinz Ontario einen 25-prozentigen Aufschlag auf Stromexporte in die USA erheben wolle. Er signalisierte zugleich, noch härter gegen Kanada vorzugehen. „Außerdem muss Kanada sofort seine antiamerikanischen Bauernzölle von 250 bis 390 Prozent auf verschiedene US-Milchprodukte fallenlassen, die schon lange als unverschämt gelten“, sagte Trump. (AFP, Reuters)
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