
© Caspar Ermert
„Da wusste ich: Sie werden mich foltern und töten“: Seit ihrer Flucht jagt eine Ukrainerin ihre Peiniger
Die Ukrainerin Olena Yahupova wurde gefoltert und an einen russischen Offizier verkauft, der sie missbrauchte. Seit ihrer Flucht hat sie nur ein Ziel: Die Täter zur Verantwortung ziehen.
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Olena liegt auf dem kalten Betonboden, zusammengekauert in einer Dezembernacht, nur wenige Kilometer von ihrem Zuhause entfernt. Mit zehn anderen ist sie eingesperrt in einer Zelle, die für drei Personen gedacht ist. Plötzlich stürmen die Wärter herein und beginnen mit einem Gewaltexzess, der mittlerweile zum Alltag geworden ist für die Frau, die kürzlich in einer Nacht wie dieser, in einem Keller wie diesem, 50 Jahre alt geworden ist.
Nachdem der russische Geheimdienst FSB sie im Oktober 2022 aus ihrem Haus im südukrainischen Kamjanka-Dniprowska verschleppt hatte, wurde sie immer wieder verlegt, von einem Haus zum nächsten gebracht. Der Horror, den sie erlebte, veränderte sich kaum.
Drei Jahre später ist Olena Yahupova in der Lage, dem Tagesspiegel von ihren Erfahrungen in russischer Geiselhaft zu berichten. Mittlerweile lebt sie in der freien Ukraine, ihren Peinigern konnte sie entkommen.
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