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Der srilankische Präsident Anura Kumara Dissanayake zeigt seinen Finger, als er nach der Stimmabgabe bei den Parlamentswahlen das Gebäude verlässt.

© dpa/Eranga Jayawardena

Update

Deutlicher Sieg: Linksbündnis von Sri Lankas Präsident erlangt deutliche Parlamentsmehrheit

Dissanayake hatte in dem südasiatischen Inselstaat im September Neuwahlen angesetzt. Der Marxist hoffte, mit dem Schritt seine eigene Position stärken zu können. Das scheint gelungen zu sein.

Stand:

Bei der Parlamentswahl in Sri Lanka hat die Linkskoalition des Präsidenten Anura Kumara Dissanayake einen deutlichen Sieg errungen. Die Nationale Volksmacht (NPP) holte Ergebnissen der Wahlkommission vom Freitag zufolge 61,5 Prozent der Stimmen, während die Partei von Oppositionsführer Sajith Premadasa 17,6 Prozent erzielte. Die NPP kommt demnach auf mindestens 159 Sitze im 225 Mandate zählenden Parlament und erreicht damit mehr als zwei Drittel der Sitze.

Dissanayakes Partei Volksbefreiungsfront (JVP) ist der wichtigste Teil des NPP-Bündnisses. Dissanayake hatte das Parlament nach seinem Amtsantritt im September aufgelöst und vorgezogene Neuwahlen angesetzt. Die NPP hatte im bisherigen Parlament nur drei Sitze inne. Dissanayake dankte im Onlinedienst X „allen, die für eine Renaissance gestimmt haben“. Die Partei des vorherigen Präsidenten Ranil Wickremesinghe kam nur auf knapp 4,5 Prozent der Stimmen.

Die Wahlbeteiligung in dem südasiatischen Land lag Schätzungen zufolge bei unter 70 Prozent. Die Präsidentschaftswahl hatte Dissanayake unter anderem mit dem Versprechen gewonnen, der Korruption ein Ende zu setzen und die Einkommenssteuer zu senken.

Sri Lanka war 2022 in eine Wirtschaftskrise geraten und ächzt unter einem strikten Sparkurs, der dem Land vom Internationalen Währungsfonds im Gegenzug für Finanzhilfen auferlegt worden war. (AFP, dpa)

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