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Ob in der US-Wirtschaft oder Weltpolitik: US-Präsident Donald Trump (79) löst Konflikte gerne mit einer Schocktherapie.

© IMAGO/ZUMA Press Wire/IMAGO/Daniel Torok/White House

Tagesspiegel Plus

Die Krise bahnt sich bereits an: Wie Trumps Schocktherapie seine Maga-Bewegung spalten wird

Ob Wirtschaft oder Weltpolitik: US-Präsident Donald Trump regelt alles mit einer radikalen Umwälzungspolitik. Ähnlich versuchte das Michail Gorbatschow nach dem Ende der Sowjetunion.

Ein Gastbeitrag von Harold James

Stand:

In den reichen Ländern, womöglich sogar weltweit, herrscht Einigkeit darüber, dass eine Welt in Aufruhr ein radikales Eingreifen erfordert. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump bekennt sich offen dazu.

Die Schocktherapie ist seine Lösung für jedes globale Problem, von Gaza und dem Iran bis hin zur Ukraine und dem Sudan. Trump schwingt Zölle wie ein Viehtreiber seinen Elektrostock und schockt jeden (Freund wie Feind), der sich seinen Forderungen nicht unmittelbar beugt. Angeblich wird dieser Ansatz die US-Wirtschaft stärken – er soll ein neues amerikanisches goldenes Zeitalter einleiten, die Nato auf Linie bringen, Indien vom Kauf russischen Öls abhalten und Chinas KI-getriebenen industriellen und militärischen Aufstieg eindämmen.

Die Kraft der Narrative

Aber es lohnt, zu fragen, wie Schockinterventionen enden. Die Antwort der Geschichte lautet: „Schlecht.“ Das Problem ist, dass systemische politische Schocks giftige Narrative erzeugen, die mit der Zeit an Kraft gewinnen.

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