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Die Gaza-Verhandlungen laufen laut Donald Trump gut.

© Abdel Kareem Hana/AP/dpa

Die Lage im Überblick: Trump erwägt Reise zu Nahost-Gesprächen am Wochenende

Bei den Gesprächen über ein Ende des Gaza-Krieges scheint es laut Donald Trump Fortschritte zu geben. Wenn es so weiterläuft, will der US-Präsident in wenigen Tagen selbst daran teilnehmen.

Stand:

US-Präsident Donald Trump könnte am Wochenende zu den Nahost-Friedensgesprächen in die Region reisen. Die aktuellen indirekten Verhandlungen in Ägypten zwischen Israel und der Hamas über einen US-Plan zum Ende des Gaza-Kriegs liefen gut, sagte Trump bei einem Auftritt in Washington. Bei einem erfolgreichen Verlauf würde er voraussichtlich am Sonntag oder spät am Samstag losfliegen, sagte Trump. 

Nach während des Auftritts bekam Trump eine Notiz von Außenminister Marco Rubio, laut der eine Einigung bei den Verhandlungen nahe sei, wie der Präsident sagte. Auf Journalisten-Nachfrage schloss Trump nicht aus, dass er auch den Gazastreifen besuchen könnte.

Seit Tagen Gespräche in Ägypten

Die Gespräche von Unterhändlern Israels und der palästinensischen Terrororganisation Hamas laufen seit Montag im ägyptischen Küstenort Scharm el Scheich.

Israelische Medien berichteten unter Berufung auf einen hochrangigen Beamten, dass beide Seiten am Donnerstag oder Freitag eine Vereinbarung schließen könnten. Danach könnten die Geiseln freigelassen werden. Dies könne frühestens am Samstag oder zu Beginn der kommenden Woche geschehen. Nach Informationen des saudi-arabischen Fernsehsenders Al Hadath sollen die wahrscheinlich noch lebenden 20 Geiseln auf einmal freigelassen werden. 

Der Sender CNN berichtete unter Berufung auf drei Quellen, Israel gehe davon aus, dass die Hamas möglicherweise nicht in der Lage sei, alle toten Geiseln im Gazastreifen zu finden und zu übergeben. Demnach ist sich die israelische Regierung bewusst, dass die Hamas möglicherweise den Aufenthaltsort einiger der 28 toten Geiseln nicht kennt oder deren Leichen nicht bergen kann. Einer Quelle zufolge handelt es sich um sieben bis neun Personen, eine andere Quelle spricht von zehn bis 15 Personen.

Israel geht davon aus, dass von den 48 im Gazastreifen verbliebenen Geiseln nur noch 20 am Leben sind. Die Hamas hat die Geiseln als entscheidenden Faustpfand in den Verhandlungen zur Durchsetzung eigener Ziele betrachtet - wie beispielsweise ein Ende des Gaza-Kriegs. 

Gespräche um Trumps Friedensplan

Basis der Unterredungen ist der Friedensplan von Trump, der die Freilassung aller verbliebenen Hamas-Geiseln im Gegenzug für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Entlassung Hunderter palästinensischer Häftlinge aus Israels Gefängnissen vorsieht. Weitere Kernziele des 20-Punkte-Plans: eine Entwaffnung der Hamas und ein schrittweiser Rückzug der israelischen Truppen aus dem weitgehend zerstörten Gazastreifen sowie humanitäre Hilfe in großen Mengen für die notleidende Zivilbevölkerung des Küstengebiets, das demilitarisiert und wiederaufgebaut werden soll.

Am Anfang der Gespräche forderte die Hamas nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Verhandlungskreisen verlässliche Garantien dafür, dass Israel seine Angriffe nach der Freilassung der Geiseln nicht fortsetzt.

© dpa-infocom, dpa:251008-930-139217/3

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

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